Romano Fenati fährt Moto2-WM 2018 im Cecchini-Team
Romano Fenati
Eigentlich wollte Romano fenati schon in der Saison 2017 n der Moto2-WM fahren. Doch dann stellten ihn letztes Jahr im SKY RV46-KTM-Team von Valentino Rossi letztes Jahr die jüngeren Andrea Migno und Nicolò Bulega regelmäßig in den Schatten.
Nach Platz 11 im Moto3-Qualifying auf dem Red Bull Ring 2016 mit einem Rückstand von 0,765 Sekunden auf den KTM-Kollegen Joan Mir wurde Fenati in der Box von Teamkoordinator und Rossi-Kumpel Uccio Salicce mit den Worten empfangen: «Mit solchen Ergebnissen kannst du dir die Moto2-WM abschminken.»
Fenati soll ihm dann seinen permanenten Ausweis ins Gesicht geschleudert haben, auch die Boxendekoration habe der gute Romano 2016 manchmal etwas misshandelt, ist zu hören.
Jedenfalls wurde Fenati nach dem Österreich-GP beurlaubt, er durfte nicht einmal das Rennen für das Team bestreiten.
Für 2017 fand Fenati in letzter Minute Unterschlupf im Marinelli Rivacold Snipers Team von Mirko Cecchini, dessen 76-jähriger Vater Giancarlo dort als Cheftechniker zugange ist.
In diesem familiären Umfeld lebte Fenati rasch wieder auf. Der junge Italiener hatte 2012 einen rasend schnellen Aufstieg verkraften müssen. Er wurde beim GP-Debüt im Team Italia auf der FTR-Honda in Katar Zweiter, er gewann danach gleich seinen zweiten Grand Prix in Jerez und wurde damit WM-Leader und Titelanwärter (mit 16 Jahren).
Dieser Erfolg verdrehte Fenati den Kopf. Dabei gewann er zum Beispiel in der Saison 2014, als er endlich bei KTM und bei Rossi fahren durfte, vier Grand Prix.
Inzwischen ist Fenati wieder auf einer Honda unterwegs, aber nicht mehr auf einem lahmen FTR-Honda-Zwitter sondern mit einer NSF 250RW, die in diesem Jahr schon acht Siege (bei neun Rennen) gefeiert hat.
Und als aktueller WM-Zweiter, 37 Punkte hinter Moto3-Leader Joan Mir, kann sich Fenati schon in der Sommerpause über den Aufstieg in die Moto2-WM 2018 freuen.
Der achtfache GP-Sieger (er gewann 2017 in Texas und war schon viermal Zweiter) muss sich auch an kein neues Team gewöhnen.
Denn Teambesitzer Mirko Cecchini will nicht dauernd neue Fahrer suchen – deshalb begleitet er mit seinem Snipers-Team (Cecchini heißt Heckenschützen) seinen Schützling Fenati 2018 in die Moto2-WM.
Eines steht fest: Rossi hat sich mit dem Rausschmiss von Fenati keinen Gefallen getan. Das VR46-Team musste dann Stefano Manzi als Notnagel und Bagnaia-Teamkollegen für die Moto2-WM verpflichten. Aber während Rookie Pecco Bagnaia nach drei Podestplätzen schon WM-Sechster ist, machte Manzi bisher nur durch Stürze von sich reden – er hat bisher null Punkte auf dem Konto.