Stefan Kiefer: Beerdigung am 15. November in Wilthen
Stefan Kiefer
Der Leichnam von Stefan Kiefer, Mitbesitzer und Teammanager des deutschen Motorradrennstalls Kiefer Racing, ist am vergangenen Freitagmorgen in Deutschland eingetroffen.
Seine Familie und die engsten Angehörigen haben am Sonntag Abschied von ihm genommen. Die Trauerzeremonie und Beerdigung erfolgen am 15. November um 11.00 Uhr in seiner Wahlheimat Wilthen im Freistaat Sachsen. Stefan Kiefer hinterlässt seinen siebenjährigen Sohn Jayden und seine Lebensgefährtin Nadine.
Die genaue Todesursache ist weiter ungeklärt. Auf einen Obduktionsbericht aus Malaysia wird gewartet; in den nächsten Tagen wird in Dresden eine weitere Obduktion erfolgen.
Stefan Kiefer wurde am 17. November 1965 in Bad Kreuznach geboren. Bereits in frühester Jugend begeisterte er sich für den Motorradrennsport. Zwischen 1989 und 1994 fuhr er selbst Motorradrennen. 1996 gründete er zusammen mit seinem Bruder Jochen sein Kiefer Racing Team.
Das Brüderpaar Stefan und Jochen Kiefer betrieb bis 2011 in Idar-Oberstein ein Motorrad-Geschäft, wobei Stefan immer die kaufmännischen Angelegenheiten regelte und Jochen für die technischen Belange zuständig war.
Ab 2011 war Stefan Kiefer hauptamtlicher Teamchef des eigenen Rennteams; im selben Jahr wurde mit Stefan Bradl der Fahrerweltmeistertitel in der Moto2-Klasse gewonnen.
Ein zweiter Fahrertitel folgte 2015 mit dem Engländer Danny Kent in der Moto3-Kategorie.
Doch Stefan Kiefer lag auch die Nachwuchsförderung sehr am Herzen. Mit der Einführung des ADAC Northern Europe Cup Moto3 im Jahr 2016 gab es für Kiefer Racing das richtige Betätigungsfeld, jungen Rennfahrern in ihrer Karriere nach oben zu helfen. Fortan wurde diese Nachwuchsserie mit Dirk Geiger zweimal in Folge gewonnen.
Stefan Kiefer war Zeit seines Lebens immer ein leidenschaftlicher Motorsportler. Er gewann 2002 mit Christian Gemmel die IDM 250, 2003 erfolgte der Enstoeg in die Weltmeisterschaft.
Stefan Kiefer wollte nie eine schillernde Figur der Königsklasse MotoGP sein, sondern er war mit seinem Team immer in den kleinen WM-Klassen wie 125 ccm, 250 ccm und Moto2 tätig, es musste meist sparsam gewirtschaftet werden. Kiefer Racing setzte sich immer auch für den Nachwuchs ein.
Stefan Kiefer war ein Racer wie er im Buche steht und gleichzeitig ein Gentleman, der sich in der Boxengasse wohler fühlte als bei geschäftlichen Verhandlungen. Stefan Kiefer wird eine grosse Lücke im Fahrerlager hinterlassen.