Moto2-Kalex mit Triumph-765-ccm-Dreizylinder läuft
Nach neun Jahren mit den Honda CBR600RR-Einheitsmotoren kommen für 2019 die neuen 765-ccm-Dreizylinder-Motoren von Triumph zum Einsatz.
Bei Kalex engineering ist bereits der erste Prototyp mit dem Triumph Triple fertig und startklar, die ersten Prüfstandversuche wurden am Wochenende gefahren.
«Das sind Bilder vom Einfahren des Triumph-Motors auf dem Prüfstand», berichtete Alexander Baumgärtel, Managing Director von Kalex engineering. «Soweit funktioniert schon mal alles. Wir haben einen Standard-Motor eingebaut, aber mit der richtigen Ölwanne, dazu eine Standard-ECU.»
Dass es sich um ein Triumph-Triebwerk statt eines bisher üblichen Honda-Motors handelt, erkennt man zum Beispiel durch die neue Akrapovic-Abgasanlage auf der rechten Seite, während bei der Honda-Variante die meisten Anlagen links verlaufen.
Kalex rüstet in der Moto2-Saison 2018 wieder rund 20 Fahrer aus. Der deutsche Hersteller ist der erfolgreichste Motorrad-Hersteller in dieser WM-Klasse, die 2010 ins Leben gerufen wurde.
Vom Texas-GP 2015 bis zum Phillip-Island-GP 2017, wo Miguel Oliveira auf der KTM siegte, hat Kalex 49 Siege hintereinander eingefahren.
Sechs Fahrer WM-Titel durch Stefan Bradl (2011), Pol Espargaró (2013), Tito Rabat (2014), Johann Zarco (2015 und 2016) und Franco Morbidelli wurden bisher errungen, dazu wurde seit 2013 fünfmal in Serie die Konstrukteurs-WM gewonnen.
«Das erste Rollout auf der Rennstrecke wird womöglich Ende Februar in Spanien stattfinden», verriet Alex Baumgärtel gegenüber SPEEDWEEK.com. «Dann werden wird voraussichtlich der Einfachheit halber noch mit Julián Simón testen. Erst später werden wird dann auch mit unserem Testfahrer Jesko Raffin auf die Strecke gehen.»
Alle Hersteller, die sich für die Moto2-WM 2018 eingeschrieben haben, also Kalex, KTM, Speed-up, Tech3, Suter und NTS, dürfen in der kommenden Saison zehn Testtage mit Triumph-Motoren absolvieren, egal auf welcher Strecke und mit welchem Piloten. Es können also Testfahrer oder Stammfahrer der Teams sein. Alle nicht eingeschriebenen Moto2-Chassis-Hersteller unterliegen keiner Testbeschränkung.