MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Silverstone, Moto2, Race: Platz 2 für Lüthi!

Von Markus Lehner
Tom Lüthi: «Ich war zu schnell in der Schikane»

Tom Lüthi: «Ich war zu schnell in der Schikane»

Wegen einem Rutscher in der letzten Schikane verpasste Tom Lüthi seinen ersten GP-Sieg in der Moto2-Klasse. Jules Cluzel gewann vor Lüthi und Julián Simón.

Pole-Setter Claudio Corti (Suter) war auch im Warm-up am Sonntag morgen der schnellste Moto2-Pilot vor dem Briten Scott Redding (Suter) und Thomas Lüthi (Moriwaki) gewesen. «Ich muss die Pole nützen und sofort vorne wegfahren, wenn ich eine Chance auf den Sieg haben will», sagte Corti wenige Minuten vor dem Start.

Doch nach dem Start – neben Corti standen sein Forward-Racing-Teamkollege Jules Cluzel, Stefan Bradl (Suter) 125er-Weltmeister Julián Simón – sah es für vorerst Corti nicht ganz so gut aus. Der 22-jährige Italiener kam zwar gut weg, konnte sich aber vorerst nicht von den Gegnern lösen.

Nach einem Drittel der Distanz von 18 Runden gelang es jedoch Corti, zusammen mit Cluzel und Simon die Verfolger zu distanzieren. Zehn Runden vor Schluss lag das Trio fast drei Sekunden vor Redding, Debon, Tomizawa, Lüthi und Siméon.

Stefan Bradl hatte den Start komplett verpatzt, danach verbremste er sich bei der Aufholjagd. Beim Sturz riss er auch den WM-Dritten Claudio Corsi aus dem Sattel.

Nach Rennhalbzeit drehte der bisher unauffällig fahrende Lüthi mächtig auf. Er drehte eine schnellste Runde nach der andern, überholte Fahrer um Fahrer, stiess von Rang 10 auf Rang 4 vor und schaffte mit Redding im Schlepptau den Anschluss an das Spitzentrio Cluzel, Simon und Corti. Danach hielt sich der 125er-Weltmeister von 2005 wieder etwas zurück, bevor er in der viertletzten Runde erstmals auf Rang 2 hinter Cluzel vorstiess. Drei Runden vor Schluss übernahm Lüthi die Spitze und sah wie der sichere Sieger aus, zumal Corti per Sturz ausschied. Doch dann beging Lüthi einen kleinen Fehler, Cluzel presste sich innen vorbei und gewann vor Lüthi und Simon.

«Ich wusste nicht, wo die andern waren und ging etwas zu schnell in die Schikane, mein Fehler», gab Lüthi zu.

Dominique Aegerter fuhr das gesamte Rennen in den Top-15 und landete am Schluss auf dem sehr guten neunten Rang. Auch Arne Tode sammelte mit der Suter des Racing Team Germany auf Rang 14 seine ersten beiden WM-Punkte ein. Anthony West (MZ) verpasste als 17. die WM-Punkte nur knapp.

WM-Leader Toni Elias kam erst am Schluss einigermassen in Fahrt und hielt den Schaden mit Rang 10 in Grenzen.

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