Jonas Folger & Marcel Schrötter: Spezielles Training
Während seiner Ruhepause, die Jonas Folger (25) aufgrund des Burnout-Erkrankung im Spätherbst 2017 einlegen musste, hatte er sogar mit seinem früheren besten Kumpel Marcel Schrötter (25) nur fallweise Kontakt. Jetzt haben die beiden bayerischen Racing-Asse ihre Freundschaft wieder vertieft. So begleitete Schrötter seinen Kumpel Folger auch beim Valencia-Test, der am 21. und 22. November stattgefunden hat und bei dem Folger als Yamaha-Testpilot unterwegs war. Zuletzt trafen sie sich zum gemeinsamen Winter-Training auf ihren geliebten Cross-Bikes.
Der Pflugdorfer Marcel Schrötter erlebte 2018 in der Truppe von Dynavolt IntactGP ein sehr positives Jahr in der Moto2-WM –mit mehreren sehr starken Qualifyings, dem ersten Podiumsplatz seiner Karriere und dem achten Endrang in der WM-Tabelle. Folger, der aus Schwindegg stammt und nun auch wieder in der Nähe seines Heimatortes wohnt, hat in Valencia die ersten offiziellen Probefahrten als Yamaha-MotoGP-Testpilot hinter sich gebracht.
Zuletzt waren Folger und Schrötter mit Folgers Kleinlaster gemeinsam in Italien beim Crossen auf der Piste von Rivarolo Mantovano zwischen Cremona und Mantova. Bei eher kühlen Temperaturen testeten die Beiden erstmals ein GPS-Tracking-System, das auch für die Cross-Piste Daten liefert und dem Fahrer Rückschlüsse auf die eigene Linienwahl, die Geschwindigkeit in einzelnen Sektoren, die Rundenzeiten sowie weitere Inputs bietet.
Das System stammt aus dem Hause «Race Analyse» von Andres Tschupp, wurde in der Schweiz entwickelt und ursprünglich für den Strassenbereich konzipiert. Dort kann der Daten-Tracker am Tank des Motorrades angebracht werden und liefert dann über einen gekoppelten PC die Informationen. Im Offroad wird der Datensensor am Helm befestigt. «Wir haben beide das System verwendet und konnten uns so gegenseitig vergleichen», schildert Schrötter. Folger übernahm beim Crossen den Part des Dateningenieurs.
Neben Jonas Folger und Marcel Schrötter gibt es bei «Race Analyse» auch eine Kooperation mit dem Aussie Troy Corser, der das System dieser Tage bei einem Supermoto-Event in Asien testet.
Schrötter hat in Rivarolo eine Premiere absolviert und führte erstmals ein neues Helmdesign aus. Die Firma «SL Design» hatte ihm im Vorfeld zwei seiner HJC-Cross-Helme prächtig gestaltet. Dominierend sind hier neben seiner Nummer 23 die traditionellen bayerischen Wappenfarben Blau und Weiss.