Teamchef Aki Ajo: Moto2 mit Johann Zarco und Kalex?
Von A bis Z. Dieser Begriff könnte 2015 eine neue Bedeutung bekommen.
Von Ajo und Zarco.
Und es könnte zu einer neuerlichen Zusammenarbeit des finnischen Teambesitzers mit dem schnellen Franzosen kommen, eine Neuauflage der Kooperation von 2011. Damals fuhr Johann Zarco im Avant-AirAsia-Team auf den zweiten Rang der 125-ccm-Weltmeisterschaft.
Seither tritt Zarco jedes Jahr in einem anderen Moto2-Team an, 2012 bei JIR auf der TSR, 2013 bei Iodaracing auf Suter, 2014 bei Caterham auf Suter.
der 24-jährige Zarco startete in diesem Jahr schon mehrmals aus der ersten Reihe, erstmals als Zweiter in Texas, zuletzt am Sonntag in Silverstone erstmals aus der Pole-Position.
Er wurde beim British-GP Vierter und bester Suter-Pilot, er ist jetzt WM-Siebter, beim Catalunya-GP hat er mit Platz 3 geglänzt.
Und aufmerksamen Lesern ist gestern aufgefallen: Das Ajo-Team hat einen Platz für die Moto2-WM 2015 beantragt – und ihn auch erhalten.
Und es wurde bei Kalex eine provisorische Bestellung für eine 2014-Maschine abgegeben. Neukunden erhalten bekanntlich keine 2015-Motorräder, aus Kapazitätsgründen.
Ein Moto2-Aufstieg für Ajo macht Sinn. Denn bisher verliert er alle seine starken Fahrer aus der Leichtgewichtsklasse (früher 125 ccm, jetzt Moto3) nach den ersten grossen Erfolgen.
Der erfolgreiche Aki Ajo hätte Fahrern wie Maverick Vinales und Jack Miller, die er auch persönlich managt, gerne eine Aufstiegsmöglichkeit unter seinen eigenen Fittichen ermöglicht. So musste er über seinen Schatten springen und Vinales für 2014 ins Pons-Team transferieren.
Aki Ajo hatte schon für die erste Moto2-Saison 2010 ein Moto2-Team angemeldet, diesen Teamplatz aber dann Alex Debon für sein Aeroport-de-Castello-Team überlassen. Später hat er jeweils überlegt, ob er für Fahrer wie Cortese oder Salom ein Moto2-Team gründen solle.
Jetzt hat er den nächsten Anlauf gestartet.
Zarco kommt aus dem Red-Bull-KTM-Rookies-Cup, er könnet 2015 auf Kalex in WM-Kandidat sein.
Aber Aki Ajo braucht rund 1 bis 1,2 Millionen Euro für dieses Projekt.
Die Hoffnung auf Red-Bull-Sponsorship wird sich nicht erfüllen. Die österreichische Energy-Drink-Firma konzentriert sich auf das dreiköpfige Red-Bull-KTM-Moto3-Team (Binder, Oliveira, Hanika) und lässt Asse wie Rins, Alex Márquez, Salom und Cortese in der Moto2-WM 2015 mit Red Bull-Helmen fahren.
Bis zum 26. September (Freitag in Aragón) muss Ajo entscheiden, ob er das Budget auftreiben und seine Moto2-Pläne wahrmachen kann.