Alex Baumgärtel (Kalex): «Die Resonanz ist gut»
Moto2-Test in Valencia: Johann Zarco auf der Kalex des Ajo-Teams
Beim Moto2-Test auf dem Circuito de Almeria überwachte Kalex-Designer Alex Baumgärtel aufmerksam die Probefahrten seiner immer umfangreicher werdenden Kundenteams. «Jedes unserer aktuellen Teams hat schon seit dem Jerez-Test 2015er-Material, jeweils eine Schwinge und einen Rahmen», erzählte Baumgärtel, dessen Vorname gleich vier Buchstaben im Firmennamen Kalex beansprucht. Das K gehört seinem Partner Klaus Hirsekorn.
«Es sind acht Stück. Zum Beispiel Marc VDS, Pons, Italtrans, Idemitsu, Intact, Petronas und SAG. Die Neukunden wie Gresini und Technomag fahren 2014er-Material, das ist so vereinbart», erklärte Baumgärtel in Almeria gegenüber SPEEDWEEK.com.
Das Feedback der Fahrer zum neuen Material habe sich positiv angehört, schilderte Baumgärtel. «Man sagte uns, wir hätten durch unsere Veränderungen beim Kurveneingang, in der Kurvenmitte und beim Rausfahren Vorteile erzielen. Das Gefühl beim Turning sei jetzt besser, dazu die Traktion. Das ist das, was wir erwartet und uns vorgenommen hatten. Zumindest haben wir uns das gewünscht. Deshalb sind wir mit der Funktion des neuen Modells sehr zufrieden.»
Die Entwicklung für 2015 steht jedoch nicht still, auch wenn beim 5-Mann-Betrieb Kalex engineering in Bobingen um diese Jahreszeit die 7-Tage-Woche den Normalfall bildet.
«Wir haben jetzt noch einmal eine neue Variante der Schwinge zum Testen gehabt», räumt Alex Baumgärtel ein. «Die haben wir in Almeria bei Tito Rabat für den letzten Run noch ausprobiert. Natürlich bekamen wir dann keine sehr aufschlussreichen Infos mehr. Aber für die IRTA-Tests im Februar in Valencia und Jerez haben wir bereits eine Basis. Das Grundmodell für 2015 steht, es ist relativ gut. Wir haben von allen Teams eine positive Resonanz bekommen. Natürlich wollen wir weiterarbeiten und uns weiter verbessern.»
Da die sieben Kalex-KTM-Fahrer aus der Moto3-Klasse künftig wegfallen (KTM bietet nur noch komplette Motorräder an), muss Kalex trotz des Zuwachses in der Moto2-WM kein zusätzliches Personal verpflichten. «Wir haben künftig bis zu sechs Fahrer mehr in der Moto2. Das hängt noch von Gino Rea ab. Dazu haben sich einige Teams über Ersatzteile noch mit gebrauchten Motorrädern versorgt. Da die neuen Teams die Saison mit 2014er-Motorrädern starten, konnten wir bereits im September mit der Produktion der 2015-Chassis und -Schwingen beginnen. Wir sind personell sauber aufgestellt. Wir liegen voll in unserem Produktionsplan und haben alles sehr gut unter Kontrolle», sagt Baumgärtel sichtlich erleichtert.
Das AGT-Team von Gino Rea fuhr 2014 auf Suter und ist für 2015 immer noch wankelmütig. Baumgärtel: «Wir haben bisher keine Bestellung und keine Informationen von ihnen. Wir wissen nur, dass sie in Valencia Suter und Kalex getestet haben. Dazu haben sie WP mit Öhlins verglichen. Was sie 2015 fahren? Keine Ahnung. Es gab in letzter Zeit keinen Kontakt.»
Die Teams mit 14 Kalex-Bikes Jahrgang 2015
Paginas Amarillas HP 40 Pons (Salom, Rins)
Estrella Galicia 0,0 Marc VDS (Rabat, Alex Márquez)
Italtrans (Kallio, Morbidelli)
Stop and Go (Raffin und Warokorn)
Dynavolt Intact GP (Cortese)
Idemitsu Honda Asia (Nakagami, Shah)
Petronas Raceline Malaysia (Syahrin)
AGR (Folger, Axel Pons)
Die Teams mit sieben Kalex-2014-Bikes
NGM Forward (Corsi, Baldassarri)
Federal Oil Gresini (Siméon)
Ajo Motorsport (Zarco)
Technomag Interwetten (Aegerter, Mulhauser)
Derendinger Interwetten (Lüthi)