MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Motorsport-Welt trauert um Giancarlo Morbidelli (86)

Von Mario Furli
Der italienische Unternehmer und Konstrukteur Giancarlo Morbidelli verstarb am Montag. Asse wie Paolo Pileri, Pierpaolo Bianchi und Mario Lega bescherten Morbidelli von 1975 bis 1977 vier WM-Titel.

Giancarlo Morbidelli ist am Montag nach langer schwerer Krankheit in Fano (Pesaro und Urbino) verstorben. Er wurde 86 Jahre alt und hinterlässt seine Frau Augusta und zwei Kinder, darunter seinen Sohn Gianni, der von 1990 bis 1997 insgesamt 67 Grand Prix in der Formel 1 bestritt.

Der aus Pesaro stammende Unternehmer und Maschinenbauer Giancarlo Morbidelli, der in seiner Jugend auch selbst Motorradrennen bestritten hatte, machte sich im Rennsport mit seinen Morbidelli Gran Premio-Bikes einen Namen. In den 1970er-und frühen 1980er-Jahren warb er auf seines GP-Bikes für seine «woodworking machinery», seine Holzbearbeitungs-Maschinen, mit denen er sein Geld verdiente.

Morbidellis große Leidenschaft galt aber den Motorrädern, weshalb er seine Werkstatt Ende der 1960er-Jahre allmählich in eine Rennabteilung verwandelte. Der deutsche PS-Zauberer Ing. Jörg Möller baute für ihn 125er, 250er, 350er und 500er-Rennmaschinen, auf denen Asse wie Paolo Pileri, Pierpaolo Bianchi, Pier Luigi Conforti, Dieter Braun, Mario Lega und Graziano Rossi erfolgreich waren: Papa Rossi gewann damit 1979 drei 250-ccm-GP. Morbidelli triumphierte 1975 (Pileri), 1976 und 1977 (jeweils Bianchi) in der 125er-WM, 1977 mit Lega in der 250er-WM.

1999 eröffnete Morbidelli auch ein Museum im alten Firmensitz mit mehr als 350 historischen Motorrädern. Nach Differenzen mit den lokalen Behörden und infolge dessen mangelnden finanziellen Mitteln musste das Museum in Pesaro aber im Sommer 2019 geschlossen werden.

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