MotoGP: Bittere Pille für Stefan Bradl

Valentino Rossi: Die Moto2-Pläne ad acta gelegt

Von Günther Wiesinger
Vor wenigen Wochen dachte Sky-VR46-Teambesitzer Valentino Rossi über einen Aufstieg in die Moto2-Klasse nach. Aber jetzt macht der Superstar in der Moto3-WM weiter – mit KTM.

In den letzten Wochen waren im Fahrerlager mehrmals Meldungen zu hören, Valentino Rossi würde mit seinem Sky VR46-Team (Fahrer: Romano Fenati und Andrea Migno) nächstes Jahr von der Moto3- in die Moto2-WM aufsteigen.

Diesen Plan hatte Rossi schon vor einem Jahr gewälzt, also Romano Fenati vier Grand Prix auf KTM gewann und dann trotzdem nicht in den Titelkampf Jack Miller gegen Alex Márquez eingreifen konnte.

Auch in den letzten zwei Monaten kam diese Frage im Rossi-Team wieder aufs Tapet, doch Fenatis Auftritte lassen 2015 einige Wünsche offen, obwohl er bereits die vierte Moto3-WM-Saison absolviert.

«SkyVR46-Teammanager Pablo Nieto hat mich im Juni einmal angesprochen», erzählte Kalex-Designer Alex Baumgärtel. «Aber ich habe seither nichts mehr von ihm gehört. Ich bin auch nicht wirklich auf Acquise...» Kein Wunder: Kalex rüstet bereits 23 von 31 Fixstartern aus.

Auch Eskil Suter, Chef der Schweizer Firma Suter Racing Technology, hätte gern ein paar prominente neue Moto2-Kunden. Aber er hat bisher keine konkrete Anfrage vom Sky VR46-Team erhalten. «Ich weiss, dass sie mal Interesse hatten, aber die Pläne sind offenbar nie konkret geworden», schilderte Eskil Suter im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Kein Wunder: Denn Rossi und Teammanager Pablo Nieto haben die Moto2-Pläne vertagt.

Rossi hat auch den Mahindra-Vorschlag, in der Moto3-WM auf die Mahindra-Zweitmarke Peugeot (baugleich mit der MGP3O) umzusteigen, längst ausgeschlagen.

Pit Beirer, Head of Motorsport bei KTM, kennt die Ursache von Rossis Veto gegen Peugeot. «Das Sky VR46-Team hat auf dem Sachsenring bei uns Motorräder für zwei GP-Fahrer fix bestellt. Sie wollen sogar ein drittes Motorrad», erzählte Pit Beirer.

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