MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Johann Zarco (Yamaha): «Hatte noch mehr erwartet»

Von Jordi Gutiérrez
Crew-Chief Guy Coulon mit Johann Zarco

Crew-Chief Guy Coulon mit Johann Zarco

Nach dem zweiten Testtag in Valencia wirkte Johann Zarco viel zufriedener als noch am Dienstag. Der Franzose lag zwar hinter Jonas Folger, aber sein Gefühl für die Tech3-Yamaha hatte sich deutlich verbessert.

Um 0,067 sec musste sich Moto2-Weltmeister Johann Zarco auch am zweiten MotoGP-Testtag in Valencia seinem Tech3-Teamkollegen Jonas Folger geschlagen geben. Doch auf gebrauchten Reifen war der Franzose schneller. Zarco hatte den Circuit Ricardo Tormo in 1:31,015 umrundet, was Platz 11 hinter Folger bedeutete.

Auf die Bestzeit von Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales hatte Zarco 1,040 sec eingebüßt. «Es war ein sehr guter zweiter Tag. Ich bin viel glücklicher als am Dienstag, denn nun hatte ich das Bike unter Kontrolle. Am Ende war die Rundenzeit sehr gut. Auch auf gebrauchten Reifen verlor ich nur ein paar Zehntel mehr. Darum war der Tag sehr positiv. Durch kleine Veränderungen am Bike konnte ich die Yamaha viel besser fahren. Ich bin nun entspannter. Das ist sehr wichtig. Wir haben nun viel gelernt.»

Zarco ist eine Steigerung um 1,4 sec im Vergleich zum ersten Testtag gelungen. «Ich konnte am Mittwoch Lorenzo und Pedrosa als Referenz auf der Strecke nutzen. Sie sind die besten Beispiele für einen sanften Fahrstil. Wenn man aus der Moto2-Klasse kommt, muss man genau diesen sanften Fahrstil erlernen. Valentino sah ich auf der Strecke nur einmal. Ich pushte, machte dann aber langsamer, weil ich dachte, dass er dann aufholt. Doch er wartete und war weit weg. Ich habe also immer noch den Traum, ihm zu folgen, aber bei diesem Test sollte es eben nicht sein.»

An welchen Bereichen der Abstimmung habt ihr bereits gearbeitet? «An der Balance der Maschine und an der Dämpfung. Kleine Veränderungen an der Dämpfung gaben mir ein besseres Gefühl. Als ich eine Zeit von 1:31,5 min schaffte, haben wir erkannt, dass wir an der Elektronik arbeiten können, weil ich es dann fühlte. Ich habe versucht, die unterschiedlichen Mappings der Traktionskontrolle zu verstehen. Ich fuhr zehn Runden am Stück auf gebrauchten Reifen und änderte das Mapping. Das war interessant. Allein durch die Elektronik kann man mehr Kontrolle und weniger Bewegungen im Bike erreichen», freute sich der 26-Jährige.

«Beim nächsten Test in Malaysia wird es mein Ziel sein, eine konstante Pace nahe meiner besten Zeit zu fahren. Die Rennstrecke von Sepang ist viel weitläufiger als jene in Valencia. Das wird auch mental sehr gut sein, die Strecke zu wechseln. Man erhält neue Referenzen», erklärte Zarco.

Wie fühlst du dich körperlich? «Nach jeweils 60 Runden an zwei Tagen fühle ich mich etwas müde. Aber das ist normal, bei so vielen Runden kannst du dich auch auf einer Moto2-Maschine müde fühlen. Ich bin nun entspannter. Die Hitze in Malaysia wird eine neue Herausforderung.»

Hast du erwartet, dass der erste Test so erfolgreich verläuft? «Ich hatte sogar noch mehr erwartet», verriet der Franzose. «Doch ich bin mit der Situation insgesamt zufrieden. Ich wollte nicht mehr als eine Sekunde verlieren. Als ich aufhörte, lag ich weniger als eine Sekunde hinten, aber dann hat sich Viñales nochmals verbessert. Doch der Rückstand ist sehr positiv.»

Valencia-Test, Endstand am Mittwoch:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,975 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:30,171
3. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,443
4. Andrea Iannone, Suzuki, 1:30,599
5. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,686
6. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,709
7. Valentino Rossi, Yamaha, 1:30,709
8. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,744
9. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,885
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,948
11. Johann Zarco, Yamaha, 1:31,015
12. Jack Miller, Honda, 1:31,069
13. Scott Redding, Ducati, 1:31,118
14. Alvaró Bautista, Ducati, 1:31,186
15. Héctor Barberá, Ducati, 1:31,244
16. Michele Pirro, Ducati, 1:31,816
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,853
18. Tito Rabat, Honda, 1:31,918
19. Loris Baz, Ducati, 1:32,161
20. Bradley Smith, KTM, 1:32,538
21. Eugene Laverty, Aprilia, 1:32,568
22. Karel Abraham, Ducati, 1:32,699
23. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:33,305
24. Alex Rins, Suzuki, 1:33,761
25. Sam Lowes, Aprilia, NC

Valencia-Test, die Zeiten am Dienstag:

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:30,930 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:30,950
3. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:31,052
4. Marc Márquez, Honda, 1:31,102
5. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:31,131.
6. Cal Crutchlow, Honda, 1:31,156
7. Andrea Iannone, Suzuki, 1:31,165
8. Scott Redding, Ducati, 1:31,242
9. Héctor Barberá, Ducati, 1:31,286
10. Dani Pedrosa, Honda, 1:31,306
11. Jack Miller, Honda, 1:31,477
12. Alvaró Bautista, Ducati, 1:31,674
13. Michele Pirro, Ducati, 1:32,068
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,177
15. Loris Baz, Ducati, 1:32,315
16. Jonas Folger, Yamaha, 1:32,450
17. Johann Zarco, Yamaha, 1:32,462
18. Tito Rabat, Honda, 1:32,578
19. Pol Espargaró, KTM, 1:32,613
20. Bradley Smith, KTM, 1:32,806
21. Alex Rins, Suzuki, 1:32,811
22. Eugene Laverty, Aprilia, 1:32,935
23. Karel Abraham, Ducati, 1:33,231
24. Sam Lowes, Aprilia, 1:33,359
25. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:34,110
26. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:36,940

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