Andrea Iannone: «Letzte Lücke zu Top-Stars schließen»
Suzuki-Neuling Andrea Iannone umrundete den Circuit Ricardo Tormo bei seinem ersten Test mit den Japanern in 1:30,599 min und belegte damit den vierten Rang der MotoGP-Zeitenliste. Er verlor 0,624 sec auf die Bestzeit von Yamaha-Pilot Maverick Viñales. Im Vergleich zur Qualifying-Zeit seines Suzuki-Vorgängers Viñales von 1:30,276 min büßte Iannone nur 0,323 sec ein.
Doch der 27-jährige Iannone tritt kein leichtes Erbe an, denn Maverick Viñales konnte 2016 für Suzuki in Silverstone siegen und stand drei weitere Male auf dem Podest. Er schloss die Saison auf dem vierten Gesamtrang ab.
Andrea, Suzuki-Teammanager Davide Brivio will 2017 Top-Resultate von dir sehen. Hast du ähnlich hohe Erwartungen an dein erstes Jahr mit Suzuki?
Ich denke, meine Chancen sehen in der Zukunft sehr gut aus. Ich habe die Möglichkeit, es ganz an die Spitze zu schaffen. In den letzten vier Jahren habe ich mich und meinen Fahrstil Schritt für Schritt verbessert. So kam ich an die Spitze. Nun ist es sehr, sehr wichtig, dass ich noch einen letzten Schritt mache, um die Lücke zu Márquez, Rossi oder Lorenzo zu schließen.
Was bedeutet dieser letzte Schritt? Musst du an dir arbeiten oder am Gesamtpaket?
Bei diesem letzten Schritt geht es um alles zusammen. Das Bike, das Team, mich und meine Beziehung zu den Menschen in der Box. All das. Ich denke, dass sich mir in den nächsten zwei Jahren eine sehr gute Chance bietet, diese letzte kleine Lücke zu schließen.
Um zu den großen Drei der MotoGP-Klasse, Márquez, Rossi und Lorenzo, aufschließen zu können, reicht Speed allein nicht aus, die Konstanz ist entscheidend. Warum bist du in diesen Jahr recht häufig gestürzt?
Wir waren in diesem Jahr mit der Ducati immer etwas näher am Limit als die Yamaha- oder Honda-Piloten. So passieren schnell Fehler.
Wie sehen deine Erwartungen für die Saison 2017 mit Suzuki aus?
Suzuki erwartet sehr bedeutende Resultate von mir. Ich erwarte im Gegenzug von Suzuki ein sehr konkurrenzfähiges Bike. In den letzten zwei Jahren haben sie sich sehr deutlich verbessert. Sie haben die Lücke zu den anderen Herstellern sehr schnell aufgeholt. Nun sind sie sehr, sehr nah an den besten Bikes dran. Ich denke, dass es nun sehr wichtig ist, diese letzte kleine Lücke schnell zu schließen Ich habe nun zwei Jahre mit diesem Werk und hoffe das Beste.
Doch mit Ducati musstest du feststellen, dass der letzte Schritt der schwierigste sein kann?
Das ist richtig, denn an diesem letzten Schritt haben wir die vergangenen drei Jahre gearbeitet. Wir haben in diesen drei Jahren immer daran gearbeitet, aber es war sehr schwierig. Darum ist die MotoGP-WM die schwierigste, aber auch stärkste Meisterschaft. Denn hier sind nicht nur die Fahrer, sondern auch die Hersteller sehr konkurrenzfähig.