Jonas Folger (Yamaha/3.): «Neue Schikane gefährlich»
Jonas Folger: Platz 3
Jonas Folger hat nach dem Debakel von Mugello wieder zu seiner alten Form gefunden und den ersten Trainingstag auf dem Circuit de Catalunya auf Platz 3 beendet – hinter den Superstars Marc Márquez und Jorge Lorenzo.
Mit 1:44,839 min verlor der Tech3-Yamaha-Pilot nur 0,544 sec auf die Bestzeit. Teamkollege Zarco schaffte die siebtbeste Zeit.
Jonas, was sagst du zur neuen Streckenführung?
Es ist schwierig. Im Endeffekt ist es die gleiche Schikane, wie es sie 50 Meter weiter unten gibt. Diese Schikane ist für die MotoGP einfach anders platziert worden. Sie ist extrem verwickelt und extrem langsam.
Ich glaube, Bautista und Baz sind dort gestürzt. Und weil es so verwinkelt ist, bleibt man dann auf der Strecke liegen. Ganz ungefährlich ist das nicht. Wir werden später in der Safety Commission schauen, was die anderen Fahrer dazu sagen.
Sollte man wieder weitgehend die Formel-1-Variante fahren wie im Vorjahr? Wäre das sicherer?
Ich bin der Meinung, dass diese Variante besser wäre.
Sind bei der Fomel-1-Variante die Bordsteine nicht zu hoch für Motorradfahrer?
Ja, das kann sein. Ich weiß gar nicht, wie es unten in der Schikane ausschaut. Wir können den Jack fragen, der ist dort unten am Vormittag fünfmal durchgefahren...
In unserer neuen Schikane sind die Curbs in Ordnung, sie sind absolut okay, da kann man auch drüber fahren. Aber vom Flow her täte die unter Schikane besser passen.
Du hast gestern gesagt, ihr werdet hier nicht mehr denselben Fehler machen wie in Mugello, ihr werdet also keinen Grip suchen, wenn keiner vorhanden ist. Gibt es hier Grip?
Nein, es ist kein Grip da. Es ist ziemlich ähnlich wie in Jerez. Sobald es heiß wird, verliert man den Grip. Und wenn man dann immer nur auf der Suche nach Grip ist, dreht man sich beim Set-up im Kreis.
Deshalb probieren wir lieber, die anderen Probleme in Griff zu kriegen, denn am Grip ändert sich nicht viel.
Du warst in der Moto2 auf Low-Grip-Pisten wie in Katar und Jerez immer sehr konkurrenzfähig.
Ja, doch, das stimmt. Das liegt mir anscheinend. Deswegen muss ich jetzt an diesem Wochenende ausnützen, dass wir auf so einer Strecke fahren. Bis jetzt schaut es ganz gut aus.
Wir haben heute am Anfang zwei komplett unterschiedliche Motorräder eingesetzt, mit zwei komplett unterschiedlichen Set-up.
Dann sind wir auf das Motorrad gegangen, das mir am besten getaugt hat. Wir haben dann noch einen kurzen Turn mit stark gebrauchten Reifen gemacht, die mehr als eine Renndistanz drauf gehabt haben. Nachher haben wir neue Reifen montiert, wir haben eine Kleinigkeit an der Front verändert, dann war es eigentlich ziemlich gut. Ich bin mit den neuen Reifen vier Runden gefahren, da war der Grip ziemlich zufriedenstellend. Also überraschend gut.