Hervé Poncharal zu Folger: «Gespannt auf Sepang-Test»
Jonas Folger
Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal hat seinen deutschen MotoGP-Fahrer Jonas Folger seit dem Donnerstag beim Japan-GP in Motegi nicht mehr getroffen. Aber es gibt regelmäßig telefonischen Kontakt, auch Folgers Manager Bob Moore hält den Franzosen auf dem Laufenden.
Über Vermittlung von Ex-Motocross-Weltmeister Bob Moore wurde Folger im November noch vom berühmten italienischen Formel-1-Arzt Riccardo Dr. Riccardo Ceccarelli in Viareggio untersucht, der empfahl, auch den Sepang-Test Ende November auszulassen, um das das Gilbert-Syndrom besser auskurieren zu können.
«Jonas hat vor Weihnachten versichert, er sei jetzt wieder zu 100 Prozent gesund, er konnte also vier Wochen vor dem ersten Test in Sepang das Training wieder aufnehmen. Alle Menschen aus dem Umfeld von Jonas hat mir versichert, dass sie glücklich sind, weil alles nach Plan verläuft. Es hat sich nichts Großartiges verändert. Aber alle Nachrichten, die ich bekomme, sind sehr positiv. Ich habe Jonas seit dem Japan-GP nicht gesehen. Ich warte lieber auf Sepang und schaue mir dort an, wie sich Jonas fühlt, wie fit er ist und was er mit dem Motorrad anstellen kann. Nach den ersten zehn Runden werde ich ihm ins Gesicht blicken und mir anschauen, ob seine Rundenzeiten konstant sind.»
«Bis dahin können wir nur reden und reden und uns anhören, dass es ihm gut geht. Er freut sich darüber, dass er nach der Erkrankung wieder ein normales Leben führen kann. Jonas hat nette, ruhige Weihnachten verbracht. Aber wir werden erst beim Sepang-Test beurteilen können, wie es ihm wirklich geht», meint Poncharal.
«Warum hätte ich Jonas besuchen sollen? Ich lebe in Südfrankreich, er wohnt in Bayern. Alle haben mir versichert, er brauche Schonung. Warum hätten wir uns also treffen sollen? Um uns die Hände zu schütteln und mir anzuhören, dass er brav trainiert und es ihm jeden Tag besser geht? Dazu reicht auch ein Telefongespräch. Jonas hat mir am Telefon versichert, dass er sehr motiviert ist und ihm das Racing fehlt. Er hat mir alles gesagt, was dir ein Fahrer erzählt, wenn er zu einer Rennpause gezwungen ist», meint der Teamchef.