Zarcos Crew-Chief: «Johann fast wie Lorenzo»
Guy Coulon mit Johann Zarco in der Tech3-Box
Johann Zarco beeindruckte die MotoGP-Elite bereits 2017 als Rookie mit Führungsrunden in Katar, drei Podestplätzen und WM-Rang 6. Mit der 2016-Yamaha führte er auch beim Saisonauftakt 2018 lange das MotoGP-Feld an. Am Ende sorgte ein Reifenproblem jedoch dafür, dass der 27-Jährige auf den achten Rang zurückfiel.
Für 2019 wird Zarco von Herstellern wie Honda und KTM umworben. «Er war schon 2017 von Anfang an der beste Rookie. Die anderen kamen erst später in Schwung. Johann hat schnell gelernt, schaffte es erst in die Top-5 und dann sogar auf das Podest. Sein Fahrstil passt perfekt zur Yamaha, er verstand schnell, wie er unsere Maschine richtig einsetzen muss», blickt sein Crew-Chief Guy Coulon lobend zurück.
Zarco betonte bereits, dass ihm zum endgültigen Durchbruch an der MotoGP-Spitze die Perfektion von Jorge Lorenzo auf der Yamaha fehlt. «Sein Stil ist schon nah an dem von Lorenzo dran, wenn es um die Kontrolle des Gasgriffs geht und darum, das Gas nie völlig zuzudrehen. Auch Johann öffnet das Gas sanft und dreht es genauso sanft zu. Im Vergleich zu Bradley [Smith], der 2015 auch MotoGP-WM-Sechster war, legte einen komplett anderen Fahrstil an den Tag. Zu Beginn bremste er sehr aggressiv. Nicht nur vom Bremsdruck her, sondern auch was den Stil und seine Bewegungen betraf. Seine Bewegungen brachten das Motorrad regelrecht gegen ihn auf. Er musste gegen seinen natürlichen Stil ankämpfen. Johann musste das nicht, er lernte auch schneller», berichtete Coulon im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Johann ist auch ziemlich klein, sein Körperbau hilft ihm, das Bike so sanft bewegen zu können.»
Bei der Zielsetzung für die Saison 2018 sind sich Coulon und Zarco einig. «Das Ziel für 2018 sind die Top-5 der Gesamtwertung. Dann sehen wir weiter. Er sollte auch sicher einen oder zwei Siege schaffen. Alles ist in der richtigen Position, um regelmäßig auf dem Podest zu stehen», weiß der Crew-Chief.