Márquez und Rossi: Pedrosa, wie man ihn nicht kennt
Dani Pedrosa, Marc Márquez und Valentino Rossi feiern nach dem Deutschland-GP 2015
Bei den ersten MotoGP-Testfahrten für die Saison 2019 fehlte einer der Stars, zumindest vorläufig: Dani Pedrosa beendete seine Rennfahrerkarriere mit dem Saisonfinale in Valencia. Nach drei WM-Titeln, einem in der 125er-Klasse (2003) und zwei in der Viertelliterklasse (2004 und 2005), erklärte der 33-Jährige bereits im Sommer, dass er ab 2019 bei keinem Grand Prix mehr am Start stehen wird. Dafür ist er in Zukunft als Testpilot bei Red Bull KTM im Einsatz.
In den 18 Jahren, die er in der Motorrad-Weltmeisterschaft dabei war, bescherte er auch seinen Rennfahrerkollegen den ein oder anderen besonderen Moment. «Als Dani 2006 in die MotoGP-WM gekommen ist, hatten wir alle Angst, weil er zwei Weltmeistertitel in der 250er-Klasse gewonnen hatte und bei seinem Debüt in der MotoGP-Klasse Zweiter wurde», erzählte etwa Valentino Rossi.
«Ich erinnere mich auch an den Grand Prix in Brünn im Jahr 2006, wo wir sehr hart um den zweiten Platz gekämpft haben. Ich habe es schon gesagt, Dani hätte sich einen Titel verdient, er gewann mehr als 50 Rennen und ist auch auf dem MotoGP-Bike wirklich konkurrenzfähig. Wir werden ihn vermissen, ich hatte gehofft, dass er weitermacht. Mit ihm hört ein wichtiger Bestandteil der MotoGP-Klasse auf», fand der neunfache Weltmeister lobende Worte für Pedrosa, der in seiner Karriere 54 Siege feierte, 31 davon in der «premier class». Der MotoGP-Titel blieb ihm aber verwehrt.
«Ich sage immer, Dani ist nicht so, wie die Leute glauben», verriet Marc Márquez, der sich seit seinem Debüt in der Königsklasse die Honda-Box mit Pedrosa teilte. «Wir haben viel zusammen erlebt, die beste Erinnerung ist wohl einmal in Japan beim Karaoke, wo wir Siege oder einen Weltmeistertitel feierten... Ihr könnt mir glauben, Dani hat ohne T-Shirt gesungen, er war total verrückt», lachte der fünffache MotoGP-Weltmeister.
«Dani sieht vor einer Kamera sehr schüchtern aus, aber er ist wirklich lustig. Wir haben viele gemeinsame Erinnerungen, er war ein großartiger Teamkollege», bekräftige er.
Auch Rossi hatte die Gelegenheit, mit der spanischen MotoGP-Legende zu feiern: «Ich erinnere mich an eine Nacht im Flieger, nachdem Tito Rabat den Moto2-Titel geholt hatte, ich glaube, es war 2014 auf dem Rückweg von Malaysia. Tito und Dani kamen zu mir, wir haben etwas getrunken und eine kleine Party für Tito geschmissen. Er hat sein T-Shirt aber nicht ausgezogen», schmunzelte der Italiener.