Yamaha vs. Honda: Defizite bei Traktion und Top-Speed
Franco Morbidelli
Beim Saisonauftakt in Katar musste Franco Morbidelli letztlich Schadensbegrenzung betreiben. Der Italiener, der sein erstes Rennen für das Petronas-Yamaha-Team bestritt, war in der Anfangsphase des Rennens noch gut unterwegs, wurde gegen Ende aber bis auf den elften Platz durchgereicht. Das lag nicht zuletzt an der Reifenwahl des 24-Jährigen.
Denn im Gegensatz zu den Werkspiloten Valentino Rossi und Maverick Viñales, die sowohl beim Vorder- als auch beim Hinterrad die mittelharte Reifenmischung wählten, ging Morbidelli – wie sein Rookie-Teamkollege Fabio Quartararo auch – mit dem mittelharten Vorderreifen und dem weichen Hinterreifen ins erste Kräftemessen des Jahres.
Diese Wahl musste der beste Rookie der achtfache GP-Sieger teuer bezahlen. Kein Wunder, seufzte er hinterher: «Es ist eine Schande, denn ich war auch auf dem mittelharten Hinterreifen gut unterwegs. Aber auf der weichen Mischung war ich etwas schneller, deshalb entschieden wir uns dafür. Und diese Rechnung ging nicht auf.»
Immerhin nutzte Morbidelli die Chance, um die Honda-Konkurrenz genauer unter die Lupe zu nehmen. «Ich habe auf der Strecke viel Zeit mit den Yamaha-Piloten verbracht, aber ich konnte auch einige Honda-Fahrer beobachten und sehen, wo ihre Stärken liegen», erzählte er dem Kollegen von «Crash.net». «Wir haben im Vergleich dazu Defizite bei der Beschleunigung, der Traktion und beim Top-Speed.»
Der Rennfahrer aus Rom betonte aber auch: «Ich war zufrieden mit dem Feeling auf dem Bike und allen anderen Sachen. Wir haben nur die Reifenwahl nicht richtig hinbekommen. Ich musste am Ende viel Tempo rausnehmen und in den Verteidigungsmodus schalten, um das Bike ins Ziel bringen zu können.»