Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Zarco statt Nakagami? LCR-Honda dementiert nicht

Von Günther Wiesinger
Johann Zarco

Johann Zarco

Heute ist durchgesickert, dass Takaaki Nakagami bei LCR-Honda auf der 2018-Maschine in Australien von Johann Zarco ersetzt werden soll. Aber weder KTM noch LCR bestätigen das.

Der Japaner Takaaki Nakagami wird sich nach dem GP von Japan (20. Oktober) einer Schulteroperation unterziehen. Er muss die Schulter wegen einer alten Verletzung stabilisieren lassen wie Marc Márquez im Dezember 2018. Die Meldungen, Johann Zarco werde den aktuellen WM-Zwölften in Phillip Island und Sepang (20.10. und 3.11.) im Idemitsu-LCR-Honda-Team ersetzen, wurden bisher nicht bestätigt. «Ich kann vorläufig nichts dazu sagen. Es tut mir leid. Zusammen mit Honda werden wir so bald wie möglich Licht ins Dunkel bringen», erklärte LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello gegenüber SPEEDWEEK.com.

Üblicherweise ist Testfahrer Stefan Bradl bei HRC als Ersatzfahrer vorgesehen. Er sprang 2018 auf dem Sachsenring bei Marc VDS für Franky Morbidelli ein und in Sepang und in Valencia 2018 für Cal Crutchlow bei LCR-Honda. 2019 ersetzte Bradl den Repsol-Honda-Fahrer Jorge Lorenzo auf dem Sachsenring, in Brünn und Spielberg.

«Ich habe nichts von einer Operation von Nakagami gehört. Das ist mir das Neueste», sagte Stefan Bradl heute. «Ich weiß gar nichts und bin nicht angefragt worden. Ich bin aber für ServusTV als Experte sowieso beim Australien-GP.»

Johann Zarco hat seinen KTM-Vertrag für 2020 beim Spielberg-GP gekündigt. Nach dem Misano-GP setzte ihn KTM mit sofortiger Wirkung vor die Türe. Seither fährt Testfahrer Mika Kallio die zweite Werksmaschine neben Pol Espargaró bei Red Bull-KTM.

Pit Beirer, Motorsport-Direktor von KTM, erklärte beim Aragón-GP, man werde Johann Zarco nicht im Wege stehen, wenn er noch vor Ablauf der Saison 2019 ein neues Angebot bekommt. Allerdings müsste der Franzose dann womöglich mit einer entsprechenden Kürzung seiner 1,8-Millionen-Euro-Jahresgage von 2019 rechnen.

«Wir hätten Johann sogar in Aragón bereits für ein anderes Team oder ein anderes Werk fahren lassen», versicherte Beirer.

«Es gibt Gespräche zwischen Johann Zarco und Honda. Aber bisher ist nichts 100-prozenzig fix», war am Freitagnachmittag bei KTM zu hören.

Nicht ideal für Zarco: Er müsste bei LCR-Honda mit einer 2018-Maschine fahren, die im Vergleich zur 2019-Version deutlich weniger Power hat.

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