MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Bagnaia patzt am Sachsenring bei Quartararo-Erfolg

Von Tim Althof
Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo ist der neue Star am Sachsenring. Der Franzose gewann das Rennen in Deutschland in beeindruckender Manier vor Johann Zarco und Jack Miller. Polesetter Francesco Bagnaia patzte früh.

Bei extremen Temperaturen (52 Grad auf dem Asphalt, 36 Grad in der Umgebung) ging es für die MotoGP-Stars in den Kampf über 30 Runden auf dem Sachsenring. Pecco Bagnaia startete den «Liqui Moly Motorrad Grand Prix von Deutschland» von der Pole-Position, doch er wurde mit seiner Werks-Ducati von WM-Leader Fabio Quartararo stark unter Druck gesetzt – und stürzte früh im Rennen.

Yamaha-Star Fabio Quartararo fuhr sein eigenes Rennen. Der MotoGP-Weltmeister setzte sich vom Rest des Feldes ab, er gewann mit einem Vorsprung von 4,9 Sekunden. «El Diablo» baute damit seinen WM-Vorsprung nach zehn von 20 Rennen auf 34 Punkte aus.

Hinter ihm landete Landsmann Johann Zarco (Ducati) auf dem zweiten Platz. Jack Miller und Aleix Espargaró (Aprilia) lieferten in einem spektakulären Zweikampf vor 95.000 Zuschauern die beste Show ab. Letztendlich setzte sich Miller gegen den Spanier durch.

Den gesamten Verlauf des Rennens beim Deutschland-GP auf dem Sachsenring gibt es im Live-Ticker von SPEEDWEEK.com zum Nachlesen.

Fabio Quartararo (Yamaha/1.):

«Ich fühle mich sehr müde. Ich habe mich das ganze Wochenende nicht wohlgefühlt; ich hatte Husten. Unsere Entscheidung für den Medium-Hinterreifen war sehr riskant. Im Rennen hatten wir Glück, denn er ließ deutlich mehr nach, als ich erwartet hatte. Ich bin sehr glücklich, heute ist außerdem Vatertag in Frankreich. Ich wünsche einen fröhlichen Vatertag.»

Johann Zarco (Ducati/2.):

«Wie ich es erwartetet hatte, waren die letzten Runden sehr, sehr schwer. Wir haben im Warm-up einen ordentlichen Schritt gemacht, denn ich habe mit einem sehr abgenutzten Reifen gearbeitet. Als Pecco stürzte, wollte ich Fabio einholen, denn er hatte den Medium-Hinterreifen montiert. Ich hatte gehofft, dass ich am Ende eine Chance haben werde. Leider hat es nicht funktioniert, dennoch konnte ich mir durch den Angriff einen guten Vorsprung auf Platz 3 verschaffen. Die letzten Runden waren ein Albtraum, ich bin trotzdem glücklich. Und müde.»

Jack Miller (Ducati/3.):

«Es fühlte sich gut an, auf der Bremse attackieren zu können. Dennoch war der Grip sehr niedrig, ganz besonders am Anfang des Rennens. Ich hatte keinen guten Start. Während dem Long-Lap-Penalty bin ich beinahe auf einigen Kieselsteinen ausgerutscht. Zum Glück habe ich nicht so viel Zeit verloren. Ich hatte eine gute Pace und konnte Aleix einholen. Ich kam aber nicht an ihm vorbei, bis er einen Fehler machte. Schade für Pecco, so ein Pech, er hat nichts falsch gemacht.»

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:
1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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