Marc Márquez (Honda/7.): «Ich will schneller werden»
Harte Fights: Marc Márquez vor Oliveira, Alex Márquez und Luca Marini (10)
Nach dem siebten Platz beim «Gran Premio Red Bull di San Marino e della Riviera di Rimini» präsentierte sich Marc Márquez in recht versöhnlicher Stimmung, denn immerhin war es sein bestes Sonntag-Ergebnis in diesem Jahr. Teamchef Alberto Puig hatte die Devise ausgegeben, Marc solle gut starten und sich dann im Rennen nicht zu stark verausgaben.
Hat sich diese Strategie bewährt? Márquez: «Ja, aber in den letzten zehn Runden hat der Soft-Hinterreifen natürlich stärker nachgelassen als die Mediums, die alle Konkurrenzteams hinten verwendet haben», stellte der sechsfache MotoGP-Weltmeister fest. «Ehrlich gesagt, ich glaube, ich habe ein perfektes Rennen absolviert. Trotzdem, wir haben 13 Sekunden auf die Topfahrer verloren. Wir haben das Maximum herausgeholt, und ich habe attackiert, wann es notwendig war. Ich habe gelitten, aber ich konnte mich in den letzten Runden noch recht gut verteidigen, als hinter mir eine große Gruppe kam.»
«Aber wir müssen herausfinden, warum wir hinten die Soft-Option fahren mussten und wir den Medium-Hinterreifen nicht verwenden konnten. So verlieren wir viel Performance, besonders am Kurveneingang. Und wenn du langsam einbiegst, verlierst du auch am Kurvenausgang. Ja, die anderen Hersteller sind mit den Medium-Hinterreifen superschnell, aber wir kommen damit nicht zurecht. Ich musste schon in Spielberg und in Montmeló hinten den Soft nehmen. Mit dem Soft musst du sehr viel mit dem Körpergewicht jonglieren, um am Ende des Rennens noch Traktion zu haben. Das kostet sehr viel Kraft. Heute habe ich auch körperlich gelitten, denn das Bike stellt sehr hohe körperliche Ansprüche, wenn ich alle diese Manöver durchführen muss. Deshalb habe ich heute in beiden Unterarmen ‘arm pump’ gespürt. Aber das war nicht das Einzige, mein ganzer Körper war mit den Kräften am Ende.»
Die Erklärung von Stefan Bradl für die weichen Reifenmischungen bei Honda hinten: «Wir haben zu wenig Traktion. Deshalb brauchen wir den Soft-Compound.»
«Ich habe sehr viel Energie damit verbraucht, Viñales einzuholen. Denn mein Ziel war, ihn einzufangen und dann bis zum Ende in seinem Windschatten und in seiner Gesellschaft zu bleiben», berichtete Marc. «Aber als ich hinter ihm war, bin ich schon zerstört gewesen. Deshalb hat mich sogar Oliveira überholt, und es war mir unmöglich, ihm zu folgen. Ich bin gespannt, ob es bei den nächsten Rennen für uns so weitergeht… Wir brauchen einfach mehr Performance. Wie ich bessere Rundenzeiten schaffe, spielt für mich keine Rolle. Ob ich spät bremsen und langsamer aus den Kurven rausfahren soll oder ob ich früher bremsen und dann früher beschleunigen soll, ist nicht entscheidend. Ich will einfach schneller werden.»
MotoGP-Ergebnisse, Misano (10. September):
1. Martin, Ducati, 27 Rdn in 41:33,421 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,350 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 3,812
4. Pedrosa, KTM, + 4,481
5. Viñales, Aprilia, + 10,510
6. Oliveira, Aprilia, + 12,274
7. Marc Márquez, Honda, + 13,576
8. Raúl Fernández, Aprilia, + 14,091
9. Marini, Ducati, + 14,982
10. Zarco, Ducati, + 15,484
11. Alex Márquez, Ducati, + 15,702
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,878
13. Quartararo, Yamaha, + 15,898
14. Binder, KTM, + 23,778
15. Morbidelli, Yamaha, + 24,579
16. Augusto Fernández, KTM, + 31,230
17. Di Giannantonio, Ducati, + 32,537
18. Bradl, Honda, + 35,330
19. Nakagami, Honda, + 43,601
– Pol Espargaró, KTM, 12 Runden zurück
– Mir, Honda, 17 Runden zurück
– Miller, KTM, 18 Runden zurück
– Pirro, Ducati, 18 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint, Misano (9. September):
1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:58,785 min
2. Bezzecchi, Ducati, + 1,445 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 4,582
4. Pedrosa, KTM, + 4,772
5. Binder, KTM, + 4,931
6. Viñales, Aprilia, + 6,062
7. Marini, Ducati, + 6,519
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 7,893
9. Alex Márquez, Ducati, + 9,264
10. Marc Márquez, Honda, + 11,318
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 13,365
12. Oliveira, Aprilia, + 13,788
13. Quartararo, Yamaha, + 14,243
14. Zarco*, Ducati, + 14,154
15. Miller, KTM, + 17,421
16. Pol Espargaró**, KTM, + 17,451
17. Di Giannantonio, Ducati, + 18,133
18. Morbidelli**, Yamaha, + 19,749
19. Augusto Fernández, KTM, + 20,403
20. Pirro, Ducati, + 21,454
21. Nakagami, Honda, + 21,962
22. Bradl**, Honda, + 23,672
23. Mir**, Honda, + 36,100
*= ein Platz zurück («track limits» in der letzten Runde)
**= 3-Sekunden-Strafe (statt Long-Lap am Rennende wegen «track limits»-Vergehen)
WM-Stand nach 24 von 40 Rennen
1. Bagnaia, 283 Punkte. 2. Martin 247. 3. Bezzecchi 218. 4. Binder 173. 5. Aleix Espargaró 160. 6. Zarco 147. 7. Marini 135. 8. Viñales 128. 9. Alex Márquez 108. 10. Miller 104. 11. Quartararo 85. 12. Morbidelli 68. 13. Oliveira 65. 14. Augusto Fernández 58. 15. Rins 47. 16. Di Giannantonio 43. 17. Nakagami 35. 18. Pedrosa 32. 19. Marc Márquez 31. 20. Bastianini 25. 21. Raúl Fernández 22. 22. Savadori 9. 23. Folger 9. 24. Pol Espargaró 8. 25. Pirro 5. 26. Mir 5. 27. Petrucci 5. 28. Stefan Bradl 5.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 416 Punkte. 2. KTM 234. 3. Aprilia 218. 4. Yamaha 105. 5. Honda 105.
Team-WM:
1. Prima Pramac Racing, 394 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 353. 3. Ducati Lenovo Team 318. 4. Aprilia Racing 288. 5. Red Bull KTM Factory Racing 277. 6. Monster Energy Yamaha 153. 7. Gresini Racing 151. 8. CryptoDATA RNF 91. 9. LCR Honda 85. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 75. 10. Repsol Honda 36.