Marc Márquez (Ducati) lobt: «Acosta attackiert»
Die wichtigste Botschaft des achtfachen Weltmeisters Marc Márquez (30) nach dem anstrengenden Sepang-Test der MotoGP war: Er brauche noch Zeit. Und der Gresini-Ducati-Neuling lieferte auch Beispiele: «Als etwa Jorge Lorenzo zu Ducati ging, sah es danach aus, als wäre er weit weg. Die Leute haben zunächst gesagt, er komme da nie ran. Dann hat er aber Rennen gewonnen. Mein Bruder hat Zeit gebraucht, aber am Ende des Vorjahres war er schnell – schauen wir mal!»
Die #93 weiß zu gut: «Um schnell zu sein, muss man auf der Piste sein. Ich wusste, dass sich die Realität in Sepang zeigen würde. Bei Martin war es wieder einmal so: Raus – bum – und er war sofort schnell! Mit der Honda war ich nach zwei Stints fast immer direkt auf meiner Rundenzeit. Das dauert mit der Ducati im Moment aber noch länger – in Sepang dauerte es auch lange. Ich vergleiche bei Ducati die Daten, aber noch mehr vergleiche ich den Fahrstil. Die Bikes sind ja recht ähnlich. Ich muss vom Fahrstil her noch immer besser werden.»
Zu seinem Bruder Alex Márquez (27), der als Vierter mit einer 1:56er-Fabelzeit sehr schnell unterwegs war, erklärte der sechsfache MotoGP-Champion: «Alex hat den Sprint in Sepang gewonnen. Er war in der ersten Startreihe, wenn ich mich richtig erinnere, und er war im Hauptrennen Zweiter. Er war auch jetzt im Test super schnell, das ist auch gut für unser Team. Er hat hinter den drei Werks-Ducati eine unglaubliche Zeit hingeknallt. Das ist super-positiv. Was die Renn-Pace betrifft, waren wir näher beisammen. Er war aber definitiv super-schnell. Klar wünsche ich meinem Bruder und Teamkollegen nur das Beste.»
Über seinen Rookie-Landsmann Pedro Acosta (19) aus dem Red Bull GASGAS Tech3 Team gab Márquez in Sepang ebenfalls ein erstes Urteil ab: «Acosta wird super-schnell sein in dieser Saison. Pedro war ja auch schon beim Shakedown-Test schnell, er hat ja geführt. Klar, er ist noch – ich weiß nicht wie oft – gestürzt, das gehört aber dazu. Das ist der Weg, auf dem man lernt. Er attackiert – das ist eine gute Mentalität! Ich verteidige genau diese Mentalität immer. Vielleicht wird es diesmal etwas länger dauern. Aber er ist schnell, er ist ein super Talent. Vielleicht wird es noch dauern, aber er wird früher oder später um die WM fahren.»
MotoGP-Test Sepang, kombinierte Zeiten (6. bis 8. Februar):
1. Bagnaia, Ducati, 1:56,682 min
2. Martin, Ducati, + 0,172 sec
3. Bastianini, Ducati, + 0,233
4. Alex Márquez, Ducati, + 0,256
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,409
6. Marc Márquez, Ducati, + 0,588
7. Binder, KTM, + 0,625
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,661
9. Acosta, KTM, + 0,683
10. Mir, Honda, + 0,692
11. Quartararo, Yamaha, + 0,843
12. Viñales, Aprilia, + 0,846
13. Nakagami, Honda, + 1,083
14. Miller, KTM, + 1,169
15. Bezzecchi, Ducati, + 1,185
16. Rins, Yamaha, + 1,197
17. Zarco, Honda, + 1,260
18. Oliveira, Aprilia, + 1,318
19. Marini, Honda, + 1,326
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,991
21. Augusto Fernández, KTM, + 2,058
22. Savadori, Aprilia, + 2,132
23. Pirro, Ducati, + 2,183