MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Oliveira (Aprilia): KTM war körperlich fordernder

Von Nora Lantschner
Miguel Oliveira in den US-Farben im Flutlicht von Lusail

Miguel Oliveira in den US-Farben im Flutlicht von Lusail

Auf der Aprilia RS-GP24 hatte Miguel Oliveira (Trackhouse Racing MotoGP) Anlaufschwierigkeiten, zum Abschluss des Katar-Tests gelang ihm als Zwölfter aber eine Steigerung und verriet danach ein interessantes Detail.

Das neu formierte Aprilia-Kundenteam von Trackhouse ermöglichte Miguel Oliveira den Sprung vom 2022er-Bike, das er in der Vorsaison steuerte, auf die neue RS-GP24. Allerdings verlief die Umstellung für den 29-jährige Portugiesen deutlich mühsamer als im Fall von Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró. Der «Kapitän» des Herstellers aus Noale war schnell begeistert und lobte das 2024er-Bike sogar als das beste Bike, das er je gefahren sei.

Espargaró schilderte jedoch auch, dass die RS-GP24 körperlich schwer zu händeln sei. Als Oliveira auf diesen Eindruck seines Markenkollegen angesprochen wurde, entgegnete er nach kurzem Grübeln: «Für mich ist dieses Motorrad körperlich viel weniger fordernd als das Motorrad, das ich vor zwei Jahren gefahren bin.» Damit verwies er auf die KTM RC16.

Die Probleme des Trackhouse-Aprilia-Piloten lagen zu Beginn dieser Vorsaison vor allem in den schnellen Kurven, er klagte über mangelndes Turning. Das schlug sich auch in der Zeitenliste nieder, in der sich der fünffache MotoGP-Sieger (noch auf KTM) am Montag in Doha nur auf dem 21. Platz wiederfand. Zum Abschluss der Wintertests verbesserte er sich immerhin auf Rang 12.

«Der Dienstag war ein besserer Tag», bestätigte Oliveira. «Ich bin nicht vollauf zufrieden, aber zumindest haben wir einen guten Schritt nach vorne gemacht. Es war nur schade, dass wir zu spät ein gutes Gefühl gefunden haben, nach vier Tagen mit demselben schlechten Gefühl. Am Dienstag konnten wir mit einem leicht veränderten Motorrad endlich anfangen, ein paar Schritte aufzuholen und konkurrenzfähig zu sein. Ich konnte nicht das Beste aus dem Bike herausholen, denn die Bremspunkte, wie du fährst – das sind alles Aspekte, an deren Feinschliff man Tag für Tag arbeitet, sobald man ein gutes Motorrad hat.»

Die erlösende Steigerung gelang durch ein angepasstes Set-up. «Ja, deshalb ist es frustrierend», räumte Oliveira ein. «Das Motorrad ist dasselbe, wir haben einfach ein bisschen das Set-up verändert. Es war tatsächlich eine einfache Sache, die mir ein viel besseres Gefühl gibt. Es ist frustrierend, denn wenn ich am Montag schon eine 1:52 min gefahren wäre, hätte ich am zweiten Tag wahrscheinlich eine bessere Zeit als eine 1:51,8 min schaffen können. Aber so ist es. Der zwölfte Platz begeistert mich nicht wirklich, ist aber besser als Platz 21. Man muss es immer in Relation setzen.»

MotoGP-Test in Katar, Endstand (19. und 20. Februar):

1. Bagnaia, Ducati, 1:50,952 min
2. Bastianini, Ducati, + 0,120 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,308
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,383
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,389
6. Viñales, Aprilia, + 0,435
7. Martin, Ducati, + 0,514
8. Di Giannantonio, Ducati, + 0,537
9. Brad Binder, KTM, + 0,631
10. Bezzecchi, Ducati, + 0,726
11. Miller, KTM, + 0,768
12. Oliveira, Aprilia, + 0,884
13. Alex Márquez, Ducati, + 0,992
14. Quartararo, Yamaha, + 1,013
15. Acosta, KTM, + 1,094
16. Rins, Yamaha, + 1,151
17. Zarco, Honda, + 1,210
18. Nakagami, Honda, + 1,432
19. Mir, Honda, + 1,505
20. Marini, Honda, + 1,725
21. Augusto Fernández, KTM, + 1,818
22. Crutchlow, Yamaha, + 2,060
23. Pirro, Ducati, + 2,703
24. Savadori, Aprilia, + 10,448

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