Marc Marquez: «Deswegen geriet niemand in Panik»
Marc Marquez
Marc Marquez ging davon aus, dass sein Wechsel vom Honda-Werksteam zum Ducati-Privatteam Gresini einen sportlichen Schritt nach vorne bedeuten würde. Doch nach elf MotoGP-Jahren mit dem japanischen Hersteller und sechs Titeln war es auch für den mittlerweile 31-Jährigen schwierig abzuschätzen, wie lange er brauchen würde, um auf höchstem Niveau fahren zu können.
Während des vierten Saisonevents in Jerez erzählte Marc, dass er das Motorrad inzwischen besser kenne und die guten Dinge zu seinem Vorteil nutzen könne. «Wir wissen jetzt bei allen Punkten, ob ja oder nein. Es gibt keine Zweifel mehr und wir kennen die Richtung. Während der ersten zwei Tests und Rennen haben wir kaum etwas an der Abstimmung geändert, weil ich immer gesagt habe, dass ich mich erst anpassen muss. In Portimao habe ich dann verstanden, wo das Limit ist. Jetzt befinde ich mich in der letzten Phase der Anpassung und es geht um das Set-up. Jetzt muss mir das Team dabei helfen, meine Schwächen zu beseitigen, ohne meine Stärken zu kompromittieren.»
In Portimao, Austin und Le Mans glänzte Marquez mit zweiten Rängen im Sprint, in Jerez und Le Mans brauste er nach atemraubenden Kämpfen auch in den Grands Prix als Zweiter aufs Podium. Solche Leistungen schlagen sich im WM-Stand nieder: Mit 89 Punkten hat sich der Gresini-Pilot auf den dritten Rang nach vorne gearbeitet, nur Jorge Martin (129) und Pecco Bagnaia (91) sind derzeit besser.
Auch den größten Marquez-Kritikern dürfte klar sein: Es ist nur eine Frage der Zeit, dass der Ducati-Neuling wieder einen Grand Prix gewinnt. Auf so einen Triumph wartet der Spanier bereits seit dem 24. Oktober 2021.
«Es ist unglaublich, ich genieße es, die Atmosphäre in unserer Box ist entspannt», hält der 85-fache GP-Sieger fest. «In Le Mans bin ich von Platz 13 gestartet, deswegen geriet aber niemand in Panik. Wir wissen, dass man auf dem Level von Martin und Pecco sein muss, will man um den WM-Titel kämpfen. Sie sind in jedem einzelnen Training unter den Besten. Wir haben in Le Mans am Freitag einiges gelernt, weil wir die falsche Richtung eingeschlagen hatten. Das wird uns in der Zukunft helfen. Gleichzeitig ist uns aber auch klar, dass uns noch etwas fehlt, damit wir um die Weltmeisterschaft kämpfen können. Ich bin sehr glücklich, dass ich mit den beiden besten Ducati-Piloten fighten kann. In Barcelona wird das schwierig, aber ich werde alles versuchen.»
Ergebnisse MotoGP-Rennen Le Mans/F (12. Mai):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 27 Runden in 41:23,709 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +0,446 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,585
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,206
5. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,053
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +9,480
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,868
8. Brad Binder (ZA), KTM, +10,353
9. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +11,392
10. Alex Márquez (E), Ducati, +13,442
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +24,201
12. Johann Zarco (F), Honda, +26,809
13. Augusto Fernández (E), KTM, +27,426
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +30,026
15. Alex Rins (E), Yamaha, +30,936
16. Luca Marini (I), Honda, +40,000
– Jack Miller (AUS), KTM, 11 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 11 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 11 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 13 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 24 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 25 Runden zurück
Ergebnisse MotoGP-Sprint Le Mans/F (11. Mai):
1. Jorge Martín (E), Ducati, 13 Runden in 19:49,694 min
2. Marc Márquez (E), Ducati, +2,280 sec
3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,174
4. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,798
5. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +7,698
6. Pedro Acosta (E), KTM, +9,185
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,190
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,516
9. Raúl Fernández (E), Aprilia, +12,257
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,699
11. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,492
12. Franco Morbidelli (I), Ducati, +15,578
13. Johann Zarco (F), Honda, +16,439
14. Alex Márquez (E), Ducati, +16,816
15. Brad Binder (ZA), KTM, +16,969
16. Takaaki Nakagami (J), Honda, +19,123
17. Augusto Fernández (E), KTM, +23,618
18. Luca Marini (I), Honda, +27,854
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 4 Runden zurück
– Alex Rins (E), Yamaha, 7 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 9 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 10 Runden zurück
WM-Stand nach 10 von 42 Rennen:
1. Martin, 129 Punkte. 2. Bagnaia 91. 3. Marc Marquez 89. 4. Bastianini 89. 5. Viñales 81. 6. Acosta 73. 7. Binder 67. 8. Aleix Espargaró 51. 9. Di Giannantonio 47. 10. Bezzecchi 36. 11. Alex Márquez 33. 12. Quartararo 25. 13. Miller 24. 14. Oliveira 23. 15. R. Fernández 18. 16. Morbidelli 15. 17. Mir 12. 18. A. Fernández 13. 19. Zarco 9. 20. Rins 7. 21. Pedrosa 7. 22. Nakagami 6. 23. Marini 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 170 Punkte. 2. KTM 107. 3. Aprilia 100. 4. Yamaha 28. 5. Honda 17.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 180 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 144. 3. Aprilia Racing 132. 4. Gresini Racing 122. 5. Red Bull KTM Factory Racing 91. 6. Red Bull GASGAS Tech3 86. 7. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 83. 8. Trackhouse Racing 41. 9. Monster Energy Yamaha 32. 10. LCR Honda 15. 11. Repsol Honda Team 12.