MotoGP: Drama für Jorge Martin auf Lombok

Überraschungspaket für MotoGP-Aufsteiger Aldeguer

Von Thomas Kuttruf
In der zwischenzeitlich rauschenden Dynamik des MotoGP-Transfermarkts werden zuallererst die großen Namen des aktuellen Aufgebots gehandelt. Fast übersehen bei der strategischen Planung wird der Name Fermin Aldeguer.

Der 19-Jährige aus Murcia, steuert in seiner mittlerweile dritten Saison – das Debütjahr 2022 beendet er als 15 und das Jahr 2023 beendete er mit vier Siegen in Folge – eine Moto2-Boscuscuro und liegt mit der Gewissheit auf dem aktuell sechsten Rang der WM-Tabelle, dass er bereits einen wasserdichten Vertrag mit Ducati Corse in der Tasche hat. Gegenüber spanischen Medien berichtete Aldeguers Manager Hector Faubel, einst selbst GP-Pilot und mit acht Siegen derzeit noch erfolgreicher als sein Schützling (6 GP-Siege), von weiteren Details.

Laut Faubel gelang es für Aldeguer eine 2+2 Vereinbarung zu erreichen. 2025 und 2026 sind gesichert, die darauf folgenden Jahre werden als Option auf Basis der Ergebnisse geplant.

Laut Vereinbarung startet das Talent spätestens im zweiten Jahr verpflichtend, sprich 2026, auf einer Maschine mit aktueller Spezifikation. Für das Premierenjahr in der Topliga des Sports hat sich Ducati vorbehalten, Aldeguer auch mit einer Vorjahresmaschine auf die Strecke zu schicken.

Hintergrund hier ist die noch ungelöste Situation mit Pramac Racing. Zum Zeitpunkt, als Gigi Dall’Igna seine Unterschrift unter den Vertrag mit Fermin Aldeguer setzte, hatte Ducati die Möglichkeit einer Trennung von Pramac bereits einkalkuliert. Eine fixe Zusage für ein aktuelles Werksmotorrad kann Ducati nur dann erteilen, wenn Pramac mit dem Werk aus Bologna auch weiterhin zusammenarbeitet. Kommt es nach 20 Jahren zum Bruch, dann muss Aldeguer bei Gresini oder VR46 untergebracht werden.

Was damit auch bedeutet, durch den Verhandlungsstau zwischen den drei Parteien Pramac, Ducati und Yamaha werden die anderen beiden privaten Ducati-Teams gezwungen, Entscheidungen in ihre aktuellen Verhandlungen zu verschieben. Denn würden Gresini und VR46 heute alle vier Sitze bestätigen und Pramac verbündet sich mit Yamaha, dann bliebe Aldeguer übrig – was vermutlich einen Rechtsstreit, mindestens aber eine angemessene Entschädigung bedeuten würde.

Ducati hat damit einerseits mit Pecco Bagnaia und Marc Márquez eine formell überragende Formation definiert, muss zugleich aber auch einen personellen Schwelbrand auf der Seite der Kundenteams unter Kontrolle halten. Löschen lässt er sich nur von Paolo Campinoti, die Entscheidung über die nächsten Schritte liegt bei Pramac Racing, nicht bei Ducati selbst.

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