MotoGP in Assen: Strafe für Marc Marquez

Maverick Vinales: Nach USA-Triumph kamen die Zweifel

Von Thomas Kuttruf
Assen-Meister: Gelingt Maverick Vinales bei der Dutch TT 2024 der achte Podestplatz?

Assen-Meister: Gelingt Maverick Vinales bei der Dutch TT 2024 der achte Podestplatz?

Der Aprilia-Werksfahrer kommt mit einer beeindruckenden Assen-Bilanz und einem frischen KTM-Vertrag in die «Kathedrale des Speeds» nach Assen. Der Spanier präsentierte sich vor den ersten Runden souverän und aufgeräumt.

Als Sechster der MotoGP-WM meldete sich zum Auftakt der legendären Dutch TT im Norden Hollands auch Maverick Vinales zu Wort. Auch wenn der Spanier als Großmeister der Piste in Assen gilt, verlief der letzte Ausflug des Aprilia-Piloten alles andere als positiv.

Während Aleix Espargaro einen der stärksten Auftritte seiner Karriere an den Stummeln der RS-GP zeigte und im Endspurt noch Platz 3 erkämpfte, ging «Top Gun» Vinales während des GP-Rennens schon in der vierten Runde zu Boden. Auch im Sprint blieb der Assen-Spezialist der Spitze als Siebter fern.

Vor dem ersten Training auf der weltberühmten Strecke gibt sich der 29-Jährige aber durchweg optimistisch. Vinales: «Assen war meistens ein sehr guter Ort für mich – ich war immer sehr schnell hier – und so wie ich die aktuelle Version der RS-GP erlebt habe, glaube ich auch, dass es sehr gut zusammenpassen wird. Die Bedingungen sollten auch passen und stabil sein. Wichtig ist vor allem, dass wir ruhig bleiben, das Limit verstehen und uns dann einen cleveren Plan für die Rennen machen. »

Mindestens so spannend wie die Sicht des Spaniers auf die anstehenden Rennen, wurden weitere Hintergründe zur sportlichen Zukunft des WM-Sechsten erwartet. Die Entscheidung, ab 2025 für das Tech3-Team von Hervé Poncharal auf identischen RC16-Werksrennern an den Start zu gehen, war im Fahrerlager als Überraschung angekommen. Vinales kommentierte knapp, aber überzeugend und ohne ein schlechtes Wort über seinen Noch-Arbeitgeber Aprilia zu verlieren: «Ich habe über einen längeren Zeitpunkt versucht, die Situation, in der ich bin, genau zu verstehen und habe mich dann schon recht früh auf meine Intuition verlassen.»

Interessant und außergewöhnlich: Vinales schildert ausgerechnet den Texas-GP in Austin, bei dem er überlegen beide Rennen gewann, als Schlüsselerlebnis seiner gedanklichen Umkehr von Aprilia: «Der US-GP war verrückt. Ich habe auf der einen Seite realisiert, wozu ich mit der Aprilia in der Lage, gleichzeitig war mir klar, dass es eine Ausnahme war und ich das nicht überall schaffen kann. Das hat mich sehr beschäftigt. Und ich habe schon in Jerez für mich entschieden, dass es besser ist, die Situation zu ändern. Was mir sehr wichtig war – ich wollte für mich sehr früh Klarheit schaffen, denn ich wollte den Prozess nicht durch die ganze Saison ziehen.»

Und warum hat sich der Pilot, der bereits mit drei Marken einen MotoGP-Lauf gewinnen konnte, ausgerechnet für KTM entschieden. Vinales: «Ich habe auch darüber viel nachgedacht und dabei versucht, langfristig zu denken. Nach meinem Verständnis ist KTM in der Lage, die nächste Marke zu sein, die an der Spitze steht. Mehr kann ich nicht sagen, das ist meine Entscheidung und dazu stehe ich.»

Seit seinem GP-Debüt 2011 stand Maverick Vinales bereits sieben Mal in Assen auf dem Podium. Mit einer klaren Perspektive für die nächsten Jahre, gilt die #12 als ernsthafter Kandidat, die Ducati auf der Piste zu sprengen, die als einziger Austragungsort seit dem Bestehen der Motorrad-WM im Jahre 1949 durchgehend Teil des Rennkalenders ist.

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