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Pedrosa: Gehirnschütterung! Kein Schlüsselbeinbruch!

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa wird in den Helikopter verfrachtet

Dani Pedrosa wird in den Helikopter verfrachtet

Dani Pedrosa wurde im dritten freien Training von seiner Repsol-Honda spektakulär abgeworfen. Er wird jetzt von den Ärzten untersucht. Das Schlüsselbein blieb heil.

Der Sachsenring mit seinen elf Linkskurven und nur drei Rechtskurven hat sein nächstes Opfer gefordert. Im dritten freien MotoGP-Training stürzte WM-Leader Dani Pedrosa um 10.10 Uhr durch einen spektakulären Highsider und prallte dann wuchtig auf den Asphalt auf.

Pedrosa lag zu diesem Zeitpunkt in der Gesamtwertung der freien Trainings an dritter Stelle hinter Stefan Bradl und dem bereits abgereisten Jorge Lorenzo.

Pedrosa, sechsfacher GP-Sieger auf dem Sachsenring, wurde mit Verdacht auf Bruch des linken Schlüsselbeins ins Streckenspital gebracht. Dort wurde Dani einer Röntgenuntersuchung unterzogen, die keinen Bruch zutage förderte. Aber der deutsche Rennarzt Dr. Jörg Uwe Fischer verlangte eine zweite Untersuchung.

Klar ist: Der Honda-Star hat auch eine Gehirnschütterung erlitten, er gab offenbar wirre Antworten und konnte sich an den Sturz nicht erinnern.

Ob Pedrosa das Training heute wieder aufnehmen kann, erscheint zweifelhaft. Falls er morgen ohne Teilnahme am Qualifying an den Start geht, muss er von der zwölften Position losfahren. Nach drei freien Trainings liegt er an vierter Position hinter Márquez, Bradl und dem sensationellen Aleix Espargaró. Rossi ist Fünfter vor Crutchlow, Hayden und Bautista. Übrigens: Auch Staring und Barberá stürzten Samstagfrüh in dieser ominösen Kurve 11.

Der spanische Vorjahressieger hat bisher seine stärkste MotoGP-Saison erlebt und im achten Anlauf die besten Aussichten, erstmals den Titel in der Königsklasse zu gewinnen.

Diese neue Situation wird auch Jorge Lorenzo ins Grübeln bringen. Der Weltmeister befindet sich in Spanien und liess heute seine gestern beim Crash verbogene Metallplatte im linken Schlüsselbein erneuern. Theoretisch könnte er morgen als Zwölfter an den Start gehen. Ein zehnter Platz bringt sechs Punkte, Pedrosa liegt in der WM neun Punkte vor Lorenzo – und wird morgen am Start womöglich fehlen.

Der im dritten Sachsenring-Training schwer gestürzte Pedrosa wurde inzwischen mit dem Helikopter ins Klinikum Hartmannsdorf bei Chemnitz geflogen, denn sein Blutdruck fiel während der zweiten Röntgenuntersuchung stark ab. Er wird jetzt neurologisch untersucht, dazu wird gecheckt, ob der WM-Leader innere Verletzungen davon getragen oder er sich Brustkorbverletzungen zugezogen hat. Das linke Schlüsselbein sei nicht gebrochen, ergab eine erste Röntgenuntersuchung.  

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