MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Forward: 2014 mit Aleix Espargaró und Colin Edwards

Von Günther Wiesinger
Die Würfel sind gefallen: Das Team Forward Racing fährt nächstes Jahr in der MotoGP-WM auf Yamaha mit den Piloten Aleix Espargaró und Colin Edwards.

Das NGM Mobile Forward Team wird nächstes Jahr aller Voraussicht nach mit dem jetzt 39-jährigen Colin Edwards und Aleix Espargaró antreten.

Diese Konstellation überrascht, weil Yamaha eigentlich jüngere Fahrer haben wollte. Doch Edwards hat sich in Misano mit Platz 12 als bester Claiming-Rule-Pilot ein bisschen für etliche recht schwache Vorstellungen rehabilitiert. Ausserdem hatte der «Texas Tornado» mit Yamaha USA einen finanzstarken Fürsprecher, der auch einen Teil zum Budget beiträgt.

Und bei Aleix Espargaró spielten mehrere Faktoren zusammen: Erstens dominiert er seit fast zwei Jahren die Claiming-Rule-Wertungen. In Misano fuhr er vom sechsten Startplatz los, bekam wegen Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe und kassierte trotzdem als 13. noch drei Punkte.

Ausserdem hat Espargaró mit Alberto Valero denselben jungen Manager wie Jorge Lorenzo, und Lorenzo ist mit Forward-Teambesitzer Giovanni Cuzari sehr eng befreundet. Er hat ihm zum Beispiel ein Appartment im Schweizer Tessin abgekauft und seinen Kumpel Ricky Cardús bei Forward ins Moto2-Team eingeschleust.

Und es war Manager Valero, der beim Studium des Vertrags von Espargaró mit Power Electronics herausgefunden hat, dass bei einem Teamwechsel 600.000 Euro Ablöse fällig werden. Und: der 24-jährige Aleix darf ohnedies nur gehen, wenn er in der CR-Wertung an erster Stelle liegt. Und das ist der Fall!

Inzwischen wurde das Ablöse-Problem kameradschaftlich gelöst: Power-Electronics-Teamchef Jorge «Aspar» Martinez hat seine Forderungen etwas reduziert, vielleicht auf 400.000 Euro. Und diesen Betrag teilen sich das Forward-Team und Aleix Espargaró. Deshalb steht einer Vertragsunterzeichnung nichts im Weg.

Forward Racing tritt bekanntlich 2014 mit YZR-M1-Maschinen des Jahrgangs 2013 an. Forward verwendet die Einheits-ECU von Magneti Marelli, darf also 24 statt 20 Liter verheizen. Das Team bekommt von Yamaha Motoren, Chassis, Schwingen und Federbein-Aufhängung. Verkleidung, Tank und so weiter werden bei FTR entwickelt, der britische Chassis-Hersteller baut gleichzeitig für Forward einen eigenen Rahmen und eine eigene Schwinge für 2015. «Und wenn unser Material schon 2014 irgendwann besser ist als das 2013-Material von Yamaha, kann das Team frühzeitig umsteigen», erklärte FTR-Designer Mark Taylor im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

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