Henry Jacobi entschuldigt sich für Prügelattacke
Henry Jacobi hat sich für seine Prügelattacke gegen seinen Teamkollegen Adam Sterry entschuldigt
Die TV-Bilder, die der Mitteldeutsche Rundfunk im Rahmen des 'Grand-Prix of Germany' aufgenommen hat, belegen unzweifelhaft, dass Henry Jacobi seinen Teamkollegen Adam Sterry nach der Zielankunft einen Faustschlag an den Helm verpasst hat. Die Auseinandersetzung zwischen Sterry und Jacobi war also nicht nur - wie zunächst auch an dieser Stelle angenommen - verbaler Natur, sondern der Deutsche reagierte im Affekt mit einer klaren und völlig unangemessenen und unsportlichen Handgreiflichkeit.
Die Regie von MXGP-TV.com schaltete sofort auf eine andere Kamera um, als nach der Zielankunft die beiden Kampfhähne aneinandergerieten. Viele hatten den Ausgang der Auseinandersetzung nicht mehr gesehen.
Wie nun aus den TV-Bildern des MDR klar zu erkennen und zu hören ist, ging nach Jacobis Attacke ein Raunen durch die Zuschauerränge. Jacobi, der seine Fans bis zu diesem Zeitpunkt durch Kampfgeist und Können begeisterte, enttäuschte sie mit dieser dummen Aktion.
2017 gab es in der Supercross-WM eine ähnliche Attacke von Jason Anderson gegen Vincent Friese. Anderson wurde von der FIM umgehend für ein Rennen gesperrt.
Weshalb FIM und die Sportkommissare nach diesem Zwischenfall schweigen, wissen nur sie selbst.
Die FIM setzte 2017 im Fall Anderson ein klares Zeichen: Gewalt hat im Sport keine Chance und es gibt Null Toleranz gegenüber Prügeleien.
Tatsache ist: Jacobi hat sich geärgert: Erst verpatzte er den Start, danach stürzte er und dann leistete sein eigener Teamkollege auch noch Widerstand.
Aber Sterry ist nicht der Wasserträger von Jacobi, auch nicht bei Jacobis Heimrennen. Der Brite kämpft wie der Deutsche um jeden WM-Punkt und um seine Zukunft im Haifischbecken der Grand-Prix-Szene.
Immerhin hat sich Jacobi nun öffentlich für sein inakzeptables Fehlverhalten entschuldigt: «Zuallererst möchte ich mich für mein Verhalten nach der Ziellinie nach dem 2. Lauf entschuldigen! Egal wie frustriert ich bin oder wie sehr man mich provoziert, als Profisportler und Vorbild für viele Kinder darf ich mich unter keinen Umständen so verhalten! Es tut mir ehrlich leid und es wird nicht wieder vorkommen!»