Alexandr Tonkov (Husqvarna): Die Folgen des Crashs
Alexandr Tonkov in Mexiko
Die russische Nationalmannschaft muss um den Einsatz seines Husqvarna-Werksfahrers Alexandr Tonkov bangen: Nach seinem Horrorcrash im Finale der MX2-WM mit Jordi Tixier am letzten Wochenende erlitt er Verbrennungen dritten Grades am Arm und am Rücken.
In der ersten Runde des zweiten Laufs krachte er an einem langen Doppelsprung in den Rücken von Tixier, der sich nach eigenen Angaben bei der Anfahrt zum Sprunghügel verschaltet hatte und den Sprung nicht voll nehmen konnte. Tonkov befand sich an zweiter Stelle, bereits unmittelbar hinter Leader Tixier. Er war bereits in der Flugphase und konnte die Kollision nicht mehr verhindern. Beide Piloten verhakten sich bei der Landung ineinander, Tonkovs rechter Arm verklemmte sich zwischen Tixiers Hinterrad und die Schwinge der KTM. Tixier schleifte den Russen mehrere Meter mit.
Tonkov erinnert sich: «Jordi hat den Sprung nicht voll erwischt. Ich weiß auch nicht genau, wie das passiert ist. Er ist nach innen und ich bin nach außen gezogen. Ich habe schon gesehen, dass er auf dem Vorderrad landet, aber ich war bereits in der Luft und konnte nichts mehr tun. Mein Arm verfing sich in seinem Hinterrad, er war bereits wieder am Gas, das Hinterrrad hat sich gedreht und hat meinen Arm und meinen Rücken verbrannt. Das war wirklich Mist. Ich hatte in dieser Saison kein Glück. Ich wollte den zweiten Lauf gewinnen, nachdem ich mich im ersten Lauf so wohl gefühlt hatte, bin aber mit Thomas Covington in der ersten Runde kollidiert. Von ganz hinten bin ich dann noch auf Rang 8 nach vorne gefahren. Mein Speed stimmte.»
Am Sonntag-Nachmittag wurde Tonkov auf der Strecke in Leon behandelt. «Ich habe viel Schmerzmittel bekommen. Aber ich weiß, dass ich noch weitere Schmerzen zu erwarten habe. Jetzt muss ich zurück nach Belgien fliegen. Es ist eine ungute Situation. Es kann sein, dass ich das Motocross der Nationen nicht fahren kann.Die Ärzte sagen, die Haut benötigt 2 Wochen, um auszuheilen und wenn eine Infektion in die Wunde kommt, wird es gefährlich.»
Der 21-jährige Russe, der 2015 erneut die Werks-Husqvarna bewegen wird, zeigte indes Humor: «Wenigstens habe ich ein Autogramm des Weltmeisters auf meinem Rücken.»