Guiseppe Luongo kritisiert europäische Veranstalter
Guiseppe Luongo übt scharfe Kritik an den europäischen Organisatoren der Motocross-WM
«Die europäischen Veranstalter sollten sich an den Überseerennen ein Beispiel nehmen», kritisiert Youthstream-Präsident Guiseppe Luongo im Editorial der gestern erschienenen Ausgabe des Youthstream-Magazins 'MXGP Mag', Ausgabe 22 die europäischen Veranstalter der Motocross-WM.
Das Unternehmen Youthstream ist der Vermarkter der FIM-Motocross-WM seit 2003. Seit Mitte der 1990er Jahre agierte Luongos Unternehmen unter dem Firmennamen 'Action-Group', die ihrerseits die Rechte an die spanische Vermarktungsagentur Dorna (Moto-GP-Vermarkter) verkaufte. Die Dorna scheiterte und Guiseppe Luongos neue Firma 'Youthstream' kaufte die Vermarktungsrechte zurück.
Unter Luongos Führung ist die WM zweifelsohne professioneller, attraktiver und präsenter geworden. Tatsache ist ?aber auch, dass die Eintrittspreise ein Niveau erreicht haben, das auch ?viele Fans von den Strecken fernhält. Dass die Überseerennen in Katar keine und das Rennen in Thailand kaum Zuschauer an die Rennstrecke lockten, scheint so lange kein Thema zu sein, wie es zahlungskräftige Veranstalter gibt, wo auch immer sie ?sich befinden, demnächst wahrscheinlich in Malaysia.
Luongo lobt daher seine neuen ?Geschäftspartner in Übersee in den höchsten Tönen und kritisiert zugleich seine europäischen ?Organisatoren scharf. Partner, die in den meisten Fällen ehrenamtlich ?agieren und die, wenn die Zuschauer ausbleiben, existenzgefährdende Verluste einfahren.
Aber Luongo will weitere Investitionen an den Strecken und der Infrastruktur sehen. Er erläutert: «Wenn man die Qualität und die Organisation der Überseerennen analysiert und die Investitionen, die speziell für die Rennstrecken und die Infrastruktur rund um die Kurse vorgenommen wurden, so sind die Überseerennen besser organisiert als die meisten europäischen Grand-Prix-Veranstaltungen. Die neuen Organisatoren befolgen die Weisungen von Youthstream und FIM. Diese Strecken sind moderner, flüssiger und besser präpariert.»
Weiterhin ?rügt Luongo die aus seiner Sicht mangelhafte Unterstützung seitens der europäischen Organisatoren: «Wir bekommen ?in Übersee alle Geräte, die wir zur Streckenpräparation benötigen. Auf den europäischen Strecken müssen wir häufig darum kämpfen, auch nur einen Bulldozer mehr zu bekommen, um dann festzustellen, dass dieser alt und unbrauchbar ist.»
Konkreter wird der Youthstream-Boss nicht. Aber seine Ansage ist eindeutig und unmissverständlich.