Gespann-WM 2016: Etienne & Robbie Bax mit Yamaha!
Etienne Bax, hier noch mit Kaspars Stupelis
Wie SPEEDWEEK.com erfuhr, wird der neue Sidecarcross-Weltmeister Etienne Bax in der nächsten Saison mit seinem jüngeren Bruder Robbie fahren. Der trug in dieser Saison bekanntlich zum respektablen vierten WM-Rang des Multi-Champions Daniël Willemsen bei.
Man munkelt, dass es gewisse, nicht sportlich bedingte Unstimmigkeiten zwischen Etienne und seinem weltmeisterlichen Beifahrer Kaspars Stupelis gegeben hat. Entscheidender scheint aber, dass Robbie nach seiner Zeit mit Willemsen nun auf einem Niveau turnt, welches eine erfolgreiche Titelverteidigung als Familienteam erhoffen lässt. Die Bax-Brüder werden zukünftig auf getunte Yamaha-YZF-450-Motoren setzen.
Die Rückkehr der japanischen Marke in die MX-Gespann-WM ist zweifellos die zweite Sensation. Zuletzt setzte der Belgier Kristof Santermans 2007 Yamaha-Einzylinder in der WM ein. Doch da war die Hochzeit der Marke mit den gekreuzten Stimmgabeln schon lange vorbei. Bis Mitte der 1980er Jahre hatten sich der bis auf 1000 ccm Hubraum getunte 650er XS-Twin großer Beliebtheit erfreut. Die Einzylinder waren in der Folge kaum verbreitet. Wolfgang Kühn/Stefan Urich (D) setzten sie bis 1999 in der WM ein. Die Schweizer Edi Bürgler/Martin Betschart gingen 2001 mit Yamaha-Motoren an den Start. Dann folgten Mario Hartmann/Jens Dierolf und Werner Wittmann/Premysl Novotny. Das deutsch-tschechische Duo pilotierte einen Yamaha-Viertaktsingle im EML-Fahrwerk 2003 sogar auf den zwölften WM-Rang.
Noch Spekulation: Da es scheint, dass der WM-Dritte Jan Hendrickx nicht rennmüde ist, dürfte Ben van den Bogaart wiederum mit dem Belgier fahren. Für den zweifachen Exweltmeister Ben Adriaenssen und den mittlerweile dreifachen Beifahrer-WM-Champion Stupelis liegt damit eine gemeinsame Fortsetzung der Karriere nahe. Daniël Willemsen wird zur anstehenden Team-EM in Schwedt und auch 2016 mit Gert van Wervens (Ex-) Beifahrer Peter Beunk starten. Etienne Bax nutzt das Saison-Finale nahe der polnischen Grenze zu einer Abschiedsvorstellung mit Kaspars Stupelis.