Hubschrauber in Herxheim: Dustin Schultz hatte Glück
Dustin Schultz kommt diese Woche aus dem Krankenhaus
Dustin Schultz aus Herxheim ist mit dem Motorsport aufgewachsen. Sein Opa war jahrelang Teil des Werbeteams in Herxheim, und als Herxheimer ist es quasi unmöglich, ohne einen Bezug zum Sandbahnrennen, das Jahr für Jahr tausende Zuschauer an die Rennbahn lockt, durchs Leben zu gehen.
Über die Schnuppertrainings der MSV Herxheim kam Schultz zum Speedwaysport und fuhr nach dem direkten Einstieg in die 500er-Klasse eine Zeit lang Rennen. Nachdem er den Stahlschuh eigentlich schon wieder an den Nagel gehängt hatte, probierte sich der Herxheimer im vergangenen Jahr auf der Langbahnmaschine von Martin Theobald und fand Gefallen. Im vergangenen Winter wurde von Philipp Schmuttermayr ein Motorrad erworben, in Dingolfing fuhr Schultz sein erstes Langbahnrennen, im heimischen Herxheim folgte der zweite Auftritt.
«Der Mittwoch war bombastisch, es lief besser als erwartet», so Schultz, der einen Laufsieg und einen zweiten Rang einfuhr. «Ich bin dann auch in den Donnerstag ohne große Erwartungen gegangen und wollte möglichst viele Punkte mitnehmen.» Am Hauptrenntag lief es dann jedoch von Anfang an schlecht für ihn. In seinem dritten Punktelauf bekam Schultz den Sandstrahl eines Vordermanns ab, sah nichts mehr, und musste sich des Roll-offs entledigen, um wieder klare Sicht zu bekommen. Dustin blieb ohne Punkte, kam jedoch mit sieben Zählern in den Endlauf, in dem das Unheil seinen Lauf nahm. Der 21-Jährige startete von innen und erwischte in der Startkurve eine Rille, fuhr auf den vor ihm liegenden Dennis Helfer auf und wurde vom Motorrad katapultiert. Glück im Unglück hatte Schultz, der sich mehrfach überschlug, dass der von hinten kommende Martin Theobald ausweichen konnte. «An den Sturz kann ich mich nicht mehr richtig erinnern», so Schultz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich weiß nur, dass ich Grip bekommen habe und dann dem Dennis draufgefahren bin.»
Vom Sanitätspersonal wurde Schultz umgehend betreut, der behandelnde Arzt forderte zur Sicherheit den Helikopter an, der Schultz zunächst in die BG-Klinik nach Ludwigshafen flog. Der erste Verdacht auf gebrochene Rippen und eine eingefallene Lunge bestätigte sich glücklicherweise nicht, lediglich ein Riss in der Niere. «Außerdem habe ich starke Prellungen am Oberkörper», berichtete Schultz aus dem Bett des städtischen Krankenhauses in Ludwigshafen, in das er verlegt wurde. «Ich habe inzwischen kein Blut mehr im Urin und werde Anfang der Woche das Krankenhaus, in dem ich super betreut werde, verlassen können. Der Arzt sagte, ich bin noch mal mit einer blauen Niere davongekommen.»
Das Finale der nationalen Soloklasse wurde, auch auf Wunsch einiger Fahrer, nicht wiederholt. So gewann Daniel Spiller das Rennen mit neun Punkten vor Julian Bielmeier und Martin Theobald. Dustin Schultz wurde mit seinen sieben Punkten Vierter.
Ergebnisse B-Solo, Sandbahnrennen Herxheim:
1. Daniel Spiller, 9 Punkte, 2. Julian Bielmeier 8, 3. Martin Theobald 8, 4. Dustin Schultz 7, 5. Dennis Helfer 7, 6. Sebastian Adorjan 7, 7. Marlon Hegener 6, 8. Sebastian Trapp 5, 9. Ernst Frank 2, 10. Ralf Heraus 1.