Katar, Lauf 1: Erster Kawasaki-Triumph durch Rea
Nur Jonathan Rea und Sylvain Guintoli setzten im ersten Rennen auf den SC2-Vorderreifen, alle anderen vertrauten einer weicheren SC1-Variante. Beim Hinterreifen waren sich die Piloten einig und ließen den SC0 montieren.
Doch für den dreifachen Weltmeister erwies sich der härtere Vorderreifen selbst bei Rennbeginn nicht als Nachteil. Vom Start an in Führung baute der Kawasaki-Pilot sukzessive ein komfortables Polster aus und gewann mit sechs Sekunden Vorsprung ungefährdet. Es war der erste Sieg von Rea und von Kawasaki auf dem Losail Circuit.
Als Zweiter im Ziel übernahm Chaz Davies alleinig den zweiten WM-Rang, der Ducati-Pilot hat nun 10 Punkte Vorsprung auf Tom Sykes (Kawasaki), der im ersten Lauf nicht konkurrenzfähig war und Sechster wurde. Den dritten Platz auf dem Podium fuhr Marco Melandri (Ducati) ein.
Nach schwierigen Trainings sahen die Milwaukee Aprilia-Piloten Eugene Laverty (4.) und Lorenzo Savadori (5.) in den Top-5 das Ziel.
Jordi Torres pilotierte die Althea BMW auf der siebten Position ins Ziel, direkt dahinter kreuzte Sylvain Guintoli mit der Puccetti Kawasaki die Ziellinie.
Ohne WM-Punkte endete der erste Superbike-Lauf in Katar für das Pata Yamaha Werksteam. Zuerst stürzte Michael van der Mark, wenig später warf Alex Lowes ein sicheres Podium weg. Der Brite setzte das Rennen zwar fort und lag bereits wieder in den Punkterängen, stürzte dann aber erneut.
Ohnehin war das Rennen von zahlreichen Ausfällen geprägt, nur 14 Motorräder kamen ins Ziel. Neben den Yamaha-Assen stürzten auch Raffaele De Rosa (BMW) und Alessandro Andreozzi (Guandalini Yamaha). Xavi Fores fiel nach beherzter Fahrt auf Podiumskurs mit Defekt aus.
Während auch Davide Giugliano das Rennen in der Box aufgab, pilotierte Jake Gagne die zweite Red Bull Honda auf einem geschmeichelten zwölften Rang ins Ziel. Ohne die zahlreichen Ausfälle wären WM-Punkte unwahrscheinlich gewesen.
So lief das Rennen:
Start: Rea vor Sykes und Lowes in die erste Kurve, dann Fores, Melandri, van der Mark, Laverty, Savdori, Guintoli und Torres. Giugliano auf 14, Camier 16.
Runde 1: Rea um 0,5 sec vor Sykes und Lowes, dann Fores mit der beste Ducati. Ramos (14.) und Camier (15.) überholen Giugliano (16.)
Runde 2: Rea 1,2 sec vor Sykes und Lowes. Davies (4.) bremst sich an Fores vorbei und setzt Lowes und Druck. Torres (10.) vorbei an Guintoli (11.)
Runde 3: Sykes unter Druck von Lowes und Davies. Melandri auf 5, van der Mark (6.) hält die Aprilias von Laverty und Savadori in Schach. Camier verbessert sich auf 14,
Runde 4: Rea um 2,1 sec in Führung Lowes (2.) und Davies (3.) vorbei an Sykes! Sturz Andreozzi. Gagne (15.) jetzt vor Giugliano (16.)
Runde 5: Davies jetzt Zweiter vor Lowes, Fores (4.) knackt Sykes. Torres fällt nach Fehler auf Platz 14 zurück. De Rosa mit der besten BMW auf Platz 10. Guintoli auf 11.
Runde 6: Rea 2,8 sec vor Davies, Fores und Lowes. Sykes nur noch auf sechs, Melandri auf fünf. Bitter: Rolfo (17.) und Jezek (18.) vorbei an Giugliano (19.)
Runde 7: Sturz Michael van der Mark auf P7 liegend nach Berührung mit Sykes! Giugliano gibt das Rennen auf.
Runde 8: Rea, Davies und Fores mit nahezu identischen Rundenzeiten. Melandri (5.) holt zu Lowes auf. De Rosa, Guintoli, Torres, Ramos und Camier kämpfenum Platz 9.
Runde 9: Rea jetzt 3,6 sec vor Davies, Fores und Lowes, die um P2 kämpfen.
Runde 10: Torres wieder vor auf zehn, dann Camier, Ramos und De Rosa.
Runde 11: Die Ducati von Fores ist kaputt, dadurch jetzt Rea vor Davies, Lowes, Melandri und Sykes. Dann Laverty und Savadori. Guintoli (9.) führt eine Kampfgruppe mit Torres. Dann stürze von Lowes und De Rosa!
Runde 12: Rea 3,7 sec vor Davies und Melandri. Sykes Vierter, doch die Aprilias kommen immer näher! Guintoli auf acht vor Camier und Ramos. Gagne pilotiert die Honda auf Platz 12.
Runde 14: Davies 4,4 sec hinter Rea, aber 3 sec vor Melandri (3.)
Runde 15: Sykes (6.) fällt hinter Laverty (4.) und Savadori (5.) zurück.
Runde 16: Lowes – wieder auf Platz 13 – wirft seine Yamaha noch einmal in den Kies.
Runde 17: Rea gewinnt um 5 sec vor Davies und Melandri, dann Laverty, Savadori, Sykes, Torres, Guintoli, Camier, Ramos, Guarnoni, Gagne, Rolfo und Jezek.