Imola: Kurioses, Stürze, brennende Bikes und Sintflut
Von der Laverty-Aprilia blieb nicht viel übrig
Zwischen 2001 und 2012 wurden in der Superbike-Klasse 21 Rennrunden gefahren, ab 2014 wurde die Distanz auf 19 Runden gekürzt. Doch 2005 wurde wegen sintflutartigen Regen nur ein Superbike-Rennen ausgetragen. Den ersten Lauf gewann der Australier Chris Vermeulen.
Das kürzeste Rennen aller Zeiten in Imola war der erste Lauf 2015, der nach Abbruch nur noch über sechs Runden ausgetragen wurde. Kawasaki-Pilot David Salom war in Runde 10 des ersten Starts schwer gestürzt und konnte den Gefahrenbereich nicht aus eigener Kraft verlassen.
Auch 2017 sorgte ein Sturz dafür, dass nicht die volle Distanz absolviert werden konnte, als die Aprilia des gestürzten Eugene Laverty in Flammen aufging und ausbrannte. In Runde 14 kam es zum Kontakt zwischen Alex Lowes (Yamaha) und Laverty, wobei die Bremsleitung an der Aprilia abgerissen wurde – ohne Bremswirkung springt der Nordire bei über 200 km/h von seinem Motorrad, welches sich beim Einschlag in die Streckenmauer in einen Feuerball verwandelt. Das Rennen wird abgebrochen und mit dem Stand nach Runde 12 gewertet.
Beim Superbike-Meeting 2017 gab es auch sonst sehr viel Schrott. Allein in den Rennnen wurden 26 Stürze gezählt, die meisten in der mittlerweile abgeschafften Superstock-1000-EM – elf Stück.
In der Superbike-WM 2009 absolvierte Max Neukirchner nach seinem Horrorsturz in Monza (Oberschenkelbruch) Testfahrten in Imola und stürzte erneut schwer. Der damals 27-Jährige hatte einen üblen Highsider, brach sich den 12. Brustwirbelkörper und entging nur mit viel Glück einem Leben im Rollstuhl. Rückblickend bedeutete Imola für Neukirchner mehr als nur einen Karriereknick.
Weniger Glück als der Deutsche hatte Joan Lascorz, der seit einem Testunfall am 1. April 2012 auf der italienischen Strecke im Rollstuhl sitzt.