MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Sehen wir in der SBK-WM bald Pseudo-Serienmotorräder?

Von Günther Wiesinger
Geht es noch exklusiver als die Ducati Panigale V4R

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Die für die Homologation erforderlichen Stückzahlen wurden in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert. Nun wird von Superbike-Promoter Dorna überlegt, den Herstellern edle Miniserien zu erlauben.

Seit 2012 kümmert sich die spanische Firma Dorna Sports S.A. neben der MotoGP-auch um die Superbike-WM, die Rechte wurden bis inklusive 2036 gekauft. Diese eigentlich für seriennahe Rennmaschinen vorgesehene Meisterschaft läuft nicht problemlos, aber Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta stellt jetzt die Weichen für die Zukunft. Mit der Entwicklung in der Supersport-300-Klasse ist der Spanier zufrieden, in der Superbike- und Supersport-WM herrscht Handlungsbedarf.

Denn in der Superbike-WM 2019 sind zwar die Hersteller Ducati, Kawasaki, Honda, Yamaha und BMW dabei, aber Aprilia und MV Agusta sind ausgestiegen und Suzuki zeigt seit vielen Jahren kein Interesse. Und obwohl immer mehr Seriennähe und Kostensenkung gepredigt wird, hat Ducati Corse 2019 mit der serienmäßig 40.000 Euro teuren Panigale V4R dem japanischen Seriensieger Kawasaki (vier WM-Titel in Serie mit Johnny Rea) den Kampf angesagt.

Die Superbike-Fans stellen sich die Frage: Müssen jetzt alle Hersteller eine verkappte MotoGP-Maschine für die Superbike-WM erzeugen und anbieten? Momentan denken Honda, Yamaha und Kawasaki darüber nach, einen exklusiven und wohl ebenfalls 40.000 Euro teuren Ducati-V4R-Killer zu bauen.

Deshalb wird jetzt überlegt, für die Superbike-WM eine Mindestproduktion von 50 Maschinen für alle homologierten Modelle vorzuschreiben, der Kaufpreis könnte mit 40.000 Euro gedeckelt werden. Dann bleibt es den Werken wie BMW, Yamaha, Kawasaki und Honda überlassen, ob sie eine Anti-Ducati-V4R-Maschine bauen oder mit den existierenden Modellen froh sind, wenn sie in die Top-5 fahren. «Momentan prüfen wir unterschiedliche Ideen und Vorschläge», räumte Carmelo Ezpeleta gegenüber SPEEDWEEK.com ein.

Aktuell müssen über zwei Jahre mindestens 500 Motorräder gebaut werden, um die Homologation zu bekommen. In der Vergangenheit waren bis zu 3000 produzierte Bikes vorgeschrieben. Wenn trotz der Beschränkung auf 40.000 Euro und einer Auflage von mindestens 50 Stück ein Hersteller auf und davon fährt, soll er mit Zusatzgewicht oder anderen technischen Einschränkungen eingebremst werden.

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