Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

Was kann Bitubo wirklich? «Die beste Vordergabel!»

Von Ivo Schützbach
Bis auf wenige Ausnahmen verwenden alle Spitzenteams in der MotoGP- und Superbike-WM Federelemente von Öhlins. Kawasaki gewann zuletzt fünf Titel in Folge mit Showa – und Eugene Laverty schwärmt von Bitubo.

Als das Ducati-Team Go Eleven vor der Superbike-WM-Saison 2019 bekanntgab, dass sie mit Federelementen von Bitubo starten, sorgte das für hochgezogene Augenbrauen.

Barni Ducati stieg gleichzeitig von Öhlins auf Showa um. Das konnte man verstehen, schließlich gewann Showa seit 2015 mit Kawasaki und Jonathan Rea fünf WM-Titel in Folge.

Aber Bitubo? Können deren Produkte etwas?

«Man kann ruhig mit verschiedenen Herstellern arbeiten», unterstrich Eugene Laverty, der 2019 für das kleine Privatteam Go Eleven trotz schwerer Verletzungen neunmal in die Top-10 brauste. «Heute lassen sich alle Daten im Computer graphisch übereinanderlegen. Dann siehst du schnell, was die Federelemente von Öhlins, Showa und Bitubo machen. Leider kam meine Verletzung zur falschen Zeit, sonst hätten wir mit Bitubo deutlich größere Fortschritte erzielen können. Die Gabel war ab dem ersten Test herausragend, wir konzentrierten uns auf die Arbeit am Federbein, mit dem uns in Thailand und während des Portimao-Tests ein Schritt nach vorne gelang. Zum Schluss waren wir damit nahe an den anderen Herstellern dran.»

«Wenn du mit den gleichen Federelementen wie alle anderen fährst, dann kann es daran nicht liegen, wenn du strauchelst», hob der Nordire gegenüber SPEEDWEEK.com hervor. «Das ist Sicherheitsdenken. Deswegen folgen alle den immer gleichen Wegen. Mit einem guten Fahrer und einem erfahrenen Crew-Chief, kannst du es aber auch anders hinbekommen. Bitubo investiert einiges, und sie wissen was sie tun. Ich habe die Arbeit mit ihnen sehr genossen und ihre Gabel ist speziell. Sie vermittelt ein hervorragendes Gefühl für den Vorderreifen, mir rutschte dieses Jahr nicht einmal das Vorderrad weg. Das spricht für diese Gabel. Und nach dem Rennen in Argentinien sah mein Hinterreifen besser aus als der von allen anderen, das spricht für den Stoßdämpfer.»

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