Fabien Foret (48): Vom Riding-Coach zum Testfahrer
Das Weltmeister-Motorrad zu fahren, macht offenbar gute Laune
Als Fabien Foret 2014 Helm und Lederkombi an den Nagel hing, konnte der damals 41-Jährige auf eine erfolgreiche Rennfahrerkarriere zurückblicken. In der Supersport-WM fuhr er 16 Siege ein und gewann die 600er-Serie 2002. In der Superbike-WM reichte es nicht zum Durchbruch, was auch dem Material geschuldet war.
Über mehrere Stationen landete Foret an der Seite von Kawasaki-Star Jonathan Rea, den er mittlerweile seit einigen Jahren als Riding-Coach betreut. Als beim Barcelona-Test am Donnerstag und Freitag vergangenen Woche am zweiten Tag die ZX-10RR von Alex Lowes frei war (der Engländer testete nur am Donnerstag), stieg der 48-Jährige wieder selbst auf das Motorrad.
Foret übernahm für den Rekordweltmeister das Einfahrer neuer Bremsen, damit sich Rea schneller durch das Testprogramm arbeiten konnte. Es war das erste Mal, dass der Supersport-Weltmeister von 2002 die aktuelle Kawasaki ZX-10RR fahren konnte.
«Ich hatte die Mission, einige Bremssysteme einzufahren – und es war mir eine Freude, auf dem Motorrad zu sitzen», sagte Foret, der seine letzten Rennen 2016 in der Endurance-WM fuhr. «Es war sehr interessant den Charakter der Ninja ZX-10RR zu verstehen, was mir bei meinem regulären Job helfen wird. Vielleicht verstehe ich die Dinge jetzt noch besser. Es war großartig und ein großartiges Gefühl, das Motorrad zu fahren. Ich freue mich, dass ich dem Team zu einem besseren Bremssystem verhelfen konnte.»
Kawasaki beschäftigte sich beim Test vornehmlich um die zuletzt offenkundig gewordenen Probleme. Neben der Startprozedur war das vor allem die Fahrwerksabstimmung der Ninja, nachdem Rea in Donington und Most insgesamt drei Stürze fabrizierte.