Philipp Öttl (25): Sitzprobe auf seiner neuen Ducati
Philipp Öttl mit der Go-Eleven-Ducati
Nach zwei Jahren in der Supersport-Klasse und den WM-Rängen 3 und 5 (elf Podestplätze) steigt Philipp Öttl diese Saison in die Superbike-WM auf und hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem Team Go Eleven unterschrieben, einem der erfolgreichsten Privatteams der vergangenen Jahre.
In der ersten Januar-Hälfte übte Philipp insgesamt sechs Tage auf dem Circuito de Jerez, Ducati stellt ihm für solche Einsätze das frühere Trainingsmotorrad von Scott Redding zur Verfügung, eine V4S mit 1100 ccm und 215 PS.
Diese Woche Dienstag und Mittwoch hat Öttl auf der Berg-und-Tal-Strecke in Portimao seinen ersten Test mit der WM-Maschine. Bezüglich der Abstimmung haben ihm die Privattests nicht viel gebracht, der in Salzburg wohnhafte Bayer konnte sich so aber an die Leistung gewöhnen und auch bereits am Fahrstil feilen.
«Ich muss das Motorrad am Kurvenausgang mehr aufrichten, damit ich die Leistung auf den Boden bringen kann», verdeutlichte Öttl im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Dass das nicht von Anfang an einwandfrei funktioniert, ist eh klar. In Portimao mit dem Superbike anzufangen, ist nicht einfach. Aber am Schluss komme ich auch auf dieser schwierigen Strecke ganz gut zurecht. Klar, auf flachen Strecken, wo das Motorrad nur teilweise Wheelies macht, ist es einfacher. In Portimao hebt das Vorderrad öfters ab, ich werde am Anfang sicher viel lernen. Ich freue mich auf jeden Fall darauf, wenn ich das erste Mal auf so einem ganz scharfen Superbike-Gerät sitze.»
Seit Montagmorgen bereitete das Go-Eleven-Team Philipps V4R in der Box in Portimao vor; die Sitzhöhe wurde angepasst, ebenso der Lenker und die Fußrasten.
Die Weltmeisterschaft 2022 beginnt am Wochenende 8.–10. April im MotorLand Aragon. Ducati plant neben den zwei Testtagen in Portimao weitere zwei in Misano Mitte März und zwei in Barcelona Ende März. Am 3./4. April ist der offizielle Vorsaison-Test in Aragonien mit allen Teilnehmern.