MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Most, 1. Lauf: Bautista famos – 1000. Ducati-Podium!

Von Kay Hettich
Alvaro Bautista fuhr den Sieg ein

Alvaro Bautista fuhr den Sieg ein

Der erste Superbike-Lauf in Most war extrem spannend und endete mit dem Sieg von Álvaro Bautista, der Ducati das 1000. Podium in der Weltmeisterschaft schenkte. BMW-Pilot Scott Redding begeisterte als Dritter.

Im Qualifying der Superbike-WM 2022 in Most fuhr Jonathan Rea in 1:30,947 min eine überragende Zeit, neben dem Kawasaki-Star starteten Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Michael Rinaldi (Ducati) aus der ersten Reihe.

WM-Leader Álvaro Bautista (Ducati) nahm das erste Rennen von Platz 4 in Angriff, Scott Redding mit der besten BMW von der siebten Position. Philipp Öttl (Ducati) konnte als 15. die Punkteränge ins Visier nehmen. Gaststarter Michael Prasek (BMW), der die 105 Prozent-Hürde nicht nahm, durfte mit Ausnahmegenehmigung am Rennen teilnehmen.

Das Wetter am Samstag ist wechselhaft. Immer wieder tröpfelt es aus dem wolkenverhangenen Himmel, doch der neue Asphalt in Most bietet viel Grip und trocknet schnell. Regentropfen auf dem Visier sorgen bei den Piloten naturgemäß nicht für Jubel. Bei Rennstart waren Slicks angesagt.

Wenig überraschend setzten sich mit Rea, Razgatlioglu und Bautista die derzeit besten Superbike-Piloten nach wenigen Runden an der Spitze an. Während sich der Spanier zurückhielt, sorgten der Nordire und der Türke für unterhaltsame Positionskämpfe.

Das änderte sich in Runde 11, als Regen einsetzte. Bautista nutzte die Gelegenheit und übernahm die Führung und Scott Redding (BMW) schloss zu den Top-3 auf.

In der zweiten Rennhälfte entwickelte sich ein spannender Kampf um den Sieg. Während Bautista die Führung behauptete, forderte der BMW-Pilot Rea und Razgatlioglu heraus. Nach 22 Runden fuhr der WM-Leader als Sieger über den Zielstrich und bescherte Ducati das 1000. Podium in der Superbike-WM.

In der letzten Runde überrumpelte Yamaha-Aushängeschild Razgatlioglu den BMW-Piloten und wurde Zweiter. Redding, der Dritter wurde, beschwerte sich beim Weltmeister bitterlich. Jonathan Rea ging als Vierter leer aus.

Axel Bassani (Ducati) fuhr als Fünfter ein weiteres starkes Ergebnis ein. Für das beste Honda-Finish sorgte Iker Lecuona als Achter. Philipp Öttl (Ducati) holte als 13. drei WM-Punkte.

So lief das Rennen:

Start: Razgatlioglu vor Rea und Bautista in die erste Kurve. Dann Locatelli, Bassani und Redding. Rinaldi, der Verlierer des Starts, auf Platz 7. Öttl auf 16. Viel Durcheinander im Kurvengeschlängel würfeln die Positionen durcheinander.

Runde 1: Razgatlioglu und Rea 0,6 sec vor Bautista. Bassani (4.) bereits 2,1 sec zurück. Redding Fünfter, Lecuona auf Platz 11.

Runde 2: Die Top-3 mit identischen Zeiten. Schnellste Rennrunde Bassani in 1:32,303 min. Öttl auf 14.

Runde 3: Razgatlioglu brennt eine 1:31,936 min in den Asphalt. Redding vorbei an Bassani auf Platz 4.

Runde 4: Razgatlioglu und Rea 0,8 sec vor Bautista. Bassani holt sich Platz 4 von Redding zurück.

Runde 5: Rea vorbei an Razgatlioglu, doch auf der Bremse kommt der Türke wieder vorbei. Bassani, Redding und Locatelli kämpfen um Platz 4. Rinaldi, Lowes, Baz und Gerloff um Platz 7.

Runde 6: Rea erneut kurzzeitig die Führung, im Positionskampf schließt Bautista wieder auf.

Runde 7: Rea behauptet die Führung vor dem Spätbremser. Die Top-3 innerhalb 0,2 sec! Bassani weiter vor Redding auf Platz 4.

Runde 8: Redding stark vorbei an Bassani – und der BMW-Pilot schließt zur Spitze auf!

Runde 9: In der ersten Kurve kommt es immer wieder zum Showdown, wenn Razgatlioglu extrem spät bremst. Öttl (14.) am Hinterrad von Bernardi (13.)

Runde 10: Weiße Flaggen werden geschwenkt – das bedeutete Regen. Bautista setzt sich erstmals an die Spitze.

Runde 11: Bautista 0,3 sec vor Rea und Razgatlioglu. Redding (4.) nur noch 1,2 sec zurück!

Runde 12: Der Regen wird stärker, die Rundenzeiten sind mit 1:33 min aber immer noch auf einem hohen Niveau. Redding (4.) am Hinterrad von Razgatlioglu (3.)!

Runde 13: Bautista, Rea, Razgatlioglu und Redding innerhalb 0,5 sec. Bassani (5.) nur. 1,4 sec zurück. Öttl (14) kämpft mit Lucas Mahias und Bernardi um Platz 12.

Runde 14: Bautista um 0,4 sec vor Rea. Redding vorbei an Razgatlioglu auf Platz 3!

Runde 15: Bautista 0,5 sec vor Rea, aber Redding ist auf Angriff gepolt.

Runde 16: Redding vorbei an Rea auf Platz 2!

Runde 17: Bautista 0,7 sec vor Redding und 1 sec vor Rea/Razgatlioglu. Bassani sicher auf Platz 4. Lecuona auf 9, Öttl auf 13.

Runde 18: Redding kommt Bautista nicht näher und kann auch Rea und Razgatlioglu nicht abschütteln.

Runde 19: Bautista 1 sec vor Redding. Razgatlioglu bremst sich in Kurve 1 an Rea vorbei auf Platz 3.

Runde 20: Bautista mit einer 1:31,998 sec. Zwischen Redding, Razgatlioglu und Rea entscheidet sich das Podium.

Runde 21: Razgatlioglu (3.) nur 0,3 sec hinter Redding (2.). Rea kann aus eigener Kraft nicht mehr aufs Podium kommen.

Letzte Runde: Bautista siegt souverän, Razgatlioglu presst sich an Redding vorbei und wird Zweiter. Der BMW-Pilot wird Dritter und beschwert sich bei Razgatlioglu. Lecuona 8., Öttl 13.

Ergebnis Superbike-WM: Most, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Alvaro Bautista Ducati
2. Toprak Razgatlioglu Yamaha + 2,109 sec
3. Scott Redding BMW + 2,603
4. Jonathan Rea Kawasaki + 2,718
5. Axel Bassani Ducati + 7,951
6. Andrea Locatelli Yamaha + 9,105
7. Michael Rinaldi Ducati + 12,181
8. Iker Lecuona Honda + 12,435
9. Alex Lowes Kawasaki + 13,028
10. Garrett Gerloff Yamaha + 13,119
11. Loris Baz BMW + 17,379
12. Lucas Mahias Kawasaki + 26,631
13. Philipp Öttl Ducati + 27,364
14. Luca Bernardi Ducati + 31,278
15. Xavi Vierge Honda + 37,260
16. Oliver König Kawasaki + 50,854
17. Leandro Mercado Honda + 51,431
18. Kohta Nozane Yamaha + 53,058
19. Eugene Laverty BMW + 58,942
20. Christophe Ponsson Yamaha > 1 min
21. Roberto Tamburini Yamaha > 1 min
22. Peter Hickman BMW > 1 min
23. Ryan Vickers Kawasaki > 1 min
24. Hafizh Syahrin Honda + 1 Runde
out Michal Prasek BMW  

 

Stand Superbike-WM 2022 nach 13 von 36 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Alvaro Bautista Ducati 271
2. Jonathan Rea Kawasaki 242
3. Toprak Razgatlioglu Yamaha 223
4. Andrea Locatelli Yamaha 134
5. Michael Rinaldi Ducati 128
6. Iker Lecuona Honda 124
7. Alex Lowes Kawasaki 113
8. Axel Bassani Ducati 99
9. Scott Redding BMW 95
10. Xavi Vierge Honda 70
11. Loris Baz BMW 65
12. Garrett Gerloff Yamaha 54
13. Philipp Öttl Ducati 32
14. Lucas Mahias Kawasaki 24
15. Eugene Laverty BMW 18
16. Roberto Tamburini Yamaha 18
17. Luca Bernardi Ducati 17
18. Xavi Fores Ducati 12
19. Michael van der Mark BMW 11
20. Ilya Mikhalchik BMW 10
21. Kohta Nozane Yamaha 9
22. Christophe Ponsson Yamaha 8
23. Leon Haslam Kawasaki 4
24. Tarran Mackenzie Yamaha 3
25. Leandro Mercado Honda 1

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