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Kawasaki: Test in Aragon mit Blick auf SBK-WM 2024

Von Kay Hettich
Jonathan Rea will keine weitere vergeudete Saison

Jonathan Rea will keine weitere vergeudete Saison

Am heutigen Freitag rückt das Kawasaki-Werksteam mit Jonathan Rea und Alex Lowes zu einem Test im MotorLand Aragon aus. Der Fokus ist auf die bevorstehenden Rennen gerichtet, viel wichtiger aber auch schon auf 2024.

Es ist absehbar, dass Kawasaki in der Superbike-WM 2023 so schlecht abschneidet wie seit 2011 nicht mehr. Damals beendete Tom Sykes die Saison auf WM-Rang 13, im Jahr darauf war der Engländer Vizeweltmeister. In diesem Jahr ist selbst der 118-fache Sieger Jonathan Rea gegen Ducati-Star Álvaro Bautista chancenlos, und wenn man ehrlich ist, auch gegen Yamaha-Aushängeschild Toprak Razgatlioglu. Aktuell ist der Nordire WM-Vierter, nur drei Punkte vor dem starken Ducati-Privatier Axel Bassani.

Seit Barcelona darf die ZX-10RR 250/min höher drehen, aber das hat genauso wenig bewirkt wie die Reduzierung der Ducati V4R in gleicher Höhe. Verbesserungen muss Kawasaki im Bereich des Fahrwerks finden, aber das ist bei einem so weit entwickelten Motorrad keine leichte Aufgabe.

«Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir mit unserem Motorrad einen Schritt machen müssen», sagte der 36-jährige Rea. «Wir werden einige Ideen im Hinblick auf das Chassis ausprobieren und auch, wie wir uns für die Zukunft verbessern können. Wir erwarten günstige Bedingungen und es ist ein wichtiger Test, um zu verstehen, in welche Richtung wir in Zukunft gehen werden. Hoffentlich können wir daraus einige Schlüsse ziehen und einen Weg nach vorn finden.»

Tatsächlich bestätigte Teammanager Guim Roda, dass bei diesem Test Komponente ausprobiert werden, die erst für 2024 gedacht sind. Dies deutet darauf hin, dass es sich um Bauteile handelt, die im Rahmen des Reglements nicht geändert werden dürfen und erst in einem neuem Homologationsmodell zum Einsatz kommen können.

Die Superbike-WM gastiert erst vom 22. bis 24. September bei kühleren Bedingungen in Aragon, als sie aktuell herrschen. Kawasaki leidet aber insbesondere bei heißen Bedingungen, wie wir sie 2023 schon mehrfach hatten. Der Test wird also eher hilfreich für die bevorstehenden Meetings im Juli sein.

«Tests während der Saison mit hohen Temperaturen sind viel wertvoller als Wintertests bei kühleren Bedingungen», bestätigte Alex Lowes. «Da im Juli ein arbeitsreicher Monat mit drei Rennwochenenden ansteht, wollen wir versuchen, unser Basispaket zu verbessern. Wir sind immer noch dabei, die Frontpartie des Motorrads zu verbessern, damit die Performance nicht darunter leidet, wenn die Strecke rutschiger wird oder die Temperaturen stark ansteigen.»

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