Honda-Vorschlag: Superbike-WM am Dienstag fahren
Honda-Manager Carlo Fiorani scherzte: «Ich habe den Antrag gestellt, dass die Rennen zukünftig am Dienstag sind. Dann haben wir genügend Zeit, um unser Motorrad abzustimmen.»
In diesen locker gesprochenen Worten steckt mehr Wahrheit, als man denken mag. Tatsächlich ist Honda in dieser Saison bislang nur auf jenen Strecken schnell, für welche Daten der letztes Jahr eingeführten Cosworth-Elektronik vorliegen.
In Aragón, Assen, Imola und Portimão fuhr Jonathan Rea aufs Podest, bei den restlichen Rennen landete er für gewöhnlich auf den Rängen 5 bis 8. Was die anstehenden Events in Laguna Seca, Jerez, Magny-Cours, Welkom und Doha betrifft, liegen nur Daten für die Strecken in Spanien und Katar vor. Heißt das im Umkehrschluss, dass Honda in den USA, Frankreich und Südafrika hinterherfahren wird?
«So vereinfacht kann man das nicht sagen», meinte Teammanager Ronald ten Kate gegenüber SPEEDWEEK.com. «Alles hängt davon ab, wie gut wir die Grundeinstellung des Motorrads hinbekommen. Du musst dir das wie beim Dart vorstellen: Wenn der erste Wurf nahe des Zentrums landet, dann läuft es. Geht der erste Wurf weit daneben, bedeutet das viel Arbeit für uns und wir bekommen erst für das zweite Rennen eine einigermaßen Abstimmung hin. Beginnen wir gut, meist ist das der Fall, wenn wir Elektronik-Daten vorliegen haben, dann ist es wesentlich einfacher.»
«Wenn auf der Strecke genügend Grip ist, könnten wir sogar ohne Ride-by-wire fahren», ist der Niederländer überzeugt. «Ist die Strecke glatt, profitieren wir massiv von unserer Elektronik – wenn wir sie hinbekommen.»
In Laguna Seca läuft es bislang verhalten positiv: Jonathan Rea und Leon Haslam belegen nach den drei Qualifyings die Ränge 7 und 8 mit 0,345 und 0,629 sec Rückstand zur Spitze. Die Startplätze werden Samstagnacht ab 22 Uhr deutscher Zeit in der Superpole ausgefahren. Die Rennen in Kalifornien sind Sonntagnacht 20 und 23.45 Uhr unserer Zeit.