Nervenschaden: Alex De Angelis (32) hofft auf Heilung
Alex De Angelis
Sein schwerer Sturz am 14. Oktober 2015 im Motegi-GP hat Alex De Angelis beinahe die Karriere gekostet. Wegen anhaltender Schwierigkeiten im rechten Arm musste der Superbike-Rookie am 17. März erneut unters Messer. Bis dahin hatten De Angelis und seine Ärzte die Strategie, mit der Arm-OP längst möglich zu warten.
«Ich ließ mich in der Klinik Faenza von Spezialist Dr. Guido Staffa untersuchen, er stellte ein Problem mit dem Nerv fest», erzählte De Angelis SPEEDWEEK.com. «Er schnitt den beschädigten Teil des Nervs heraus und ersetzte ihn durch ein vier Zentimeter langes Stück aus meinem Bein. Er meinte, es sei schlimmer gewesen als befürchtet und die Operation dadurch völlig richtig.»
Nerven wachsen ungefähr einen Millimeter pro Tag, es kann über ein Jahr dauern, bis sich der Nerv erholt hat – falls er es tut. «Eine Garantie gibt es nicht», weiß De Angelis.
Obwohl die Operation erst zwei Wochen her ist, stieg der 32-Jährige beim Europaauftakt der Superbike-WM in Aragón am gestrigen Freitag erstmals wieder auf seine Aprilia RSV4.
«Durch die Operation geht es mir schlechter als zuvor, weil ich die Schmerzen der Narben habe», so De Angelis. «Bis zum nächsten Rennen in Assen wird das okay sein. Bis ich wieder Kraft habe, wird bis August dauern. Ich kann Motorradrennen fahren, muss nur meinen Stil etwas umstellen. Innerhalb der nächsten zwei Rennen sollte ich das im Griff haben. Die Rennen in Aragón sehe ich als Physiotherapie. Wir haben nicht getestet und ich bin noch nicht viele Kilometer mit diesem Motorrad gefahren, also macht es Sinn, dass ich diese Rennen mitnehme. Ich wollte nicht einen Monat vom Motorrad weg sein und dann nach Assen kommen.»