Celina Liebmann: Erste Frau in der britischen Liga
Celina Liebmann (re.)
Celina Liebmann geht weiter unbeirrt ihren Weg und schlägt mit einem Vertrag in der British Championship, der zweiten britischen Speedway-Liga, ein weiteres Kapitel auf. «Ich hatte zwei Angebote: Zunächst das aus Plymouth, über das ich mich schon sehr gefreut hatte, und dann kam auch noch eins aus Workington. Da ich die Strecke in Workington von der Womens-Championship kenne, habe ich mich für sie entschieden», berichtete die Bayerin im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Gerade im ersten Jahr ist es von Vorteil auf einer Strecke einzusteigen, die man kennt und auch mag. Ich kann dann alle anderen Strecken in der Liga kennenlernen, wer weiß, was dann kommt.»
Für die schnellste deutsche Speedwayfahrerin geht es nun an die Vorbereitung der Saison, denn es gilt weitere Bikes aufzubauen. «Als ich zum ersten Mal in England war, hatte ich geliehene Bikes von Norick Blödorn und Katie Gordon. Zur FIM-Frauen-Akademie, die in Manchester stattfand und zu der parallel auch ein Rennen zur Flat-Track-WM gefahren wurde, hat Markus Jell eines meiner Bikes mit rüber genommen. Das steht seitdem drüben. Aktuell sind wir dabei zwei weitere Bikes anzuschaffen und aufzubauen, sodass ich dann zwei Bikes plus eines als Ersatz in England habe», schilderte die 22-Jährige. «Ich bekomme in Workington einen Mechaniker gestellt, der kümmert sich mit mir um die Bikes. Je nachdem, wie der Kalender aussieht, fliege ich nur zu den Rennen rüber.»
Der Einstieg in die britische Liga ist für Liebmann auch dank ihrem Arbeitgeber GE-Service möglich, der ihr viele Freiheiten gewährt. «Das ist eine großartige Hilfe», weiß Celina. «Ich kann so arbeiten, wie es die Zeit hergibt. Wenn ich ein Rennen habe, kann ich immer zum Rennen fahren.»
Neben den Veranstaltungen in der britischen Liga plant Liebmann mit dem Team-Cup und weiteren Rennen in Deutschland. Zudem wird sie weiterhin in der polnischen U24-Liga antreten und an der Italienischen Meisterschaft teilnehmen, die mehrere Rennen umfasst. Dass sie die erste Frau in der britischen Liga sein wird, kümmert Celina wenig: «Ich fahre seit 17 Jahren gegen Jungs und will auch in England Spaß haben, Punkte schreiben, alle Bahnen kennenlernen und mir einen Namen machen.»