Unglaublich aber wahr: Neuer Porsche 935 für 2019
In der Motorsportabteilung von Porsche wird gerade ein wahres Modellfeuerwerk gezündet. Und dabei wird auch an die Historie der schwäbischen Marke gedacht. So hat Porsche auf der 'Rennsport Reunion' in Laguna Seca nun eine Neuauflage des legendären 935 präsentiert. «Dieses spektakuläre Auto ist das Geburtstagsgeschenk von Porsche Motorsport an die Fans in aller Welt. Da das Auto nicht homologiert ist, mussten Ingenieure und Designer nicht den üblichen Reglements folgen und konnten sich dementsprechend frei entfalten», ist Motorsport-Chef Dr. Frank-Steffen Walliser mächtig stolz.
Der neue Porsche 935 basiert auf Straßenmodell 911 GT2 RS und wird von einem 3,8L-B6-Motor mit Biturboaufladung angetrieben. Außerdem ist ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen verbaut. Traktionskontrolle und ABS sorgen zudem für die Fahrstabilität. Mehr als das Interieur sorgt jedoch das spektakuläre Exterieur des 935 für Aufsehen. Der Wagen ist optischen an den Gruppe-5-Renner mit gleichem Namen aus den 1970/1980er Jahren angelehnt. Dazu wurden viele Teile der Verkleidung in CFK gefertigt. Insgesamt kommt der Retro-Bolide auf eine Gesamtlänge von 4865 Millimeter, eine Breite von 2034 mm und ein Gewicht von 1380 Kilogramm.
Porsche hat im neuen 935 außerdem auch Anleihen an andere hauseigene Rennwagen integriert. So erinnern die LED-Rückleuchten in den Endplatten des Heckflügels an den 919 Hybrid, der von 2015 bis 2017 dreimal in Folge die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hat. Für die Außenspiegel haben sich die Porsche-Ingenieure beim 911 RSR bedient, der aktuell in der GTE-Klasse der FIA WEC unterwegs ist. Die Endrohre des Auspuffs sollen an den Porsche 908 von 1968 erinnern.
Wer Lust auf den neuen Porsche 935 bekommen hat, kann den Wagen für 701.948 Euro (zuzüglich der länderspezifischen Mehrwertsteuer) ab sofort bestellen. Erste Auslieferungen sind ab Juni 2019 vorgesehen. Insgesamt entstehen jedoch lediglich 77 Exemplare des so außergewöhnlichen Retro-Renners.
Mit dem originalen 935 war Porsche ab der Saison 1976 in der Marken-Weltmeisterschaft unterwegs. Das Fahrzeug wurde auf den damaligen Gruppe-5-Regeln aufgebaut. Über die Jahre gab es diverse Weiterentwicklungen bzw. Ableitungen des Ursprungsmodells. Am bekanntesten ist hier sicherlich der 935/78, der aufgrund seines extravertierten Aussehens den Beinamen 'Moby Dick' erhielt. Mit einem bei Kremer Racing entstandenen Porsche 935 K3 konnten Klaus Ludwig sowie die Whittington-Brüder (Don und Bill) im Jahre 1979 sogar die 24 Stunden van Le Mans gewinnen.