Dopingverdacht: Anthony West ist vorläufig gesperrt
Schon einmal wegen Doping gesperrt: Anthony West
Anthony West muss auf den Weltmeisterschaftslauf in Portimao verzichten, teilte der Motorrad-Weltverband FIM mit. Beim 37-Jährigen wurde am 8. Juli 2018 bei der Supersport-WM in Misano eine Urinprobe genommen, in der die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht spezifizierte Stimulantien fand, die auf der Liste der verbotenen Substanzen stehen.
West hat das Recht auf eine B-Probe und ist seit dem 14. September offiziell für sämtliche Motorradrennen gesperrt.
Wird der Vorwurf nicht schnell entkräftet, verpasst West nicht nur die WM-Läufe in Portugal, Frankreich, Argentinien und Katar, dann ist auch sein Titelgewinn in der Asiatischen Meisterschaft (ARRC) in Gefahr. Vier Rennen vor Schluss führt er Australier 50 Punkte vor Azlan Shah, es wäre sein erster internationaler Titel!
West fiel schon einmal wegen Doping auf: Beim Moto2-Grand-Prix in Le Mans wurde er 2012 positiv auf Methylhexanamin getestet und von der FIM erst fünfeinhalb Monate später mit einer Dopingsperre von einem Monat belegt. Den positiven Dopingtest rechtfertigte er damals durch den Genuss eines Energy-Drinks, der die verbotene Substanz enthalten haben soll.
Gegen das milde Urteil der FIM wurde von der WADA Einspruch eingelegt, sie forderte eine zweijährige Sperre. Der Internationale Sportgerichtshof CAS gab diesem Einspruch weitgehend Recht und verhängte damals eine rückwirkende Sperre von 18 Monaten.
Dies bedeutete, dass West nicht nur die beiden Podestplätze, die er 2012 in Sepang und Australien erreichte, verlor, sondern alle Punkte, die er 2012 holte. West hatte nämlich beim Le-Mans-GP am 20. Mai 2012 erstmals in der Saison gepunktet.