MotoAmerica: Hayden siegt, Elias wird abgeschossen
Roger Hayden feierte in Virginia seinen ersten Saisonsieg 2017
Die spannungsgeladenen ersten beiden Runden der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica fanden auch im ersten Lauf auf dem Virginia International Raceway ihre Fortsetzung. Nach einem dramatisch verlaufenen Rennen feierte Yoshimura-Suzuki-Pilot Roger Hayden seinen insgesamt fünften US-Superbike-Sieg. Titelverteidiger Cameron Beaubier (Yamaha) landete knapp geschlagen auf dem zweiten Platz vor Bobby Fong (Kawasaki), Joshua Hayes (Yamaha) und Matthew Scholz (Yamaha).
«Ich wollte diesmal bereits frühzeitig aggressiver fahren, denn bisher habe ich in der Anfangsphase der Rennen immer zu viel Zeit verloren», erklärte Hayden. «Ich glaubte zunächst, dass ich mich absetzen kann, aber dann wechselte die Führung doch ständig. Ich weiß nicht, wie oft wir uns gegenseitig überholten, aber zum Glück wurde ich nicht mit in den Irrsinn hineingezogen, den Herrin veranstaltete, und bin glücklich über meinen ersten Saisonsieg.»
Hayden liegt damit im Gesamtklassement nur noch einem Punkt hinter seinem Teamkollegen Toni Elias, der in der Schlussphase an zweiter Stelle liegend von Yamaha-Pilot Joshua Herrin abgeschossen wurde. Nachdem Elias bereits in Atlanta mit Beaubier auf der Strecke und auch verbal bei der anschließenden Pressekonferenz in Braseltown aneinander geraten war, ließ er nun erneut seinen Unmut freien Lauf.
«Nach dem Sturz kam Herrin zu mir und entschuldigte sich, aber so kann man keine Rennen fahren», jammerte der ehemalige Moto2-Weltmeister. «Natürlich wollen alle Piloten ihr Potential aufzeigen, dabei sollten sich diese Jungs aber nicht so massiv in den Titelkampf der anderen einzumischen. Wir arbeiten hart, wir versuchen konstant zu sein und dann wird das alles kaputt gemacht. Wir haben ein Gehirn, um es zu benutzen und ich hoffe, Herrin wird das in Zukunft auch tun.»