MotoAmerica: Toni Elias (Suzuki) schlägt zurück
Toni Elias (1) gewinnt knapp vor Cameron Beaubier (6)
Den ersten Lauf der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica in Pittsburgh gewann Joshua Herrin bei wechselhaften und kritischen Streckenverhältnissen vor seinen beiden Yamaha-Markenkollegen Garrett Gerloff und Mathew Scholtz, Titelverteidiger Toni Elias (Suzuki) sowie dem Meisterschafts-Führenden Cameron Beaubier (Yamaha), der sich im Qualifying die Pole-Position zum achten MotoAmerica-Saisonevent sicherte.
Im zweiten Rennen triumphierte Toni Elias, der zwar die erste Saisonhälfte dominierte, danach aber die Gesamtführung an Cameron Beaubier verlor. Nach 18 spannenden Runden setzte sich der ehemalige Moto2-Weltmeister knapp mit 0,046 Sekunden Vorsprung gegen Beaubier durch und widmete anschließen seinen Sieg dem MotoAmerica-Streckensprecher Brian Drebber, der am vergangenen Donnerstag an den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Motorradunfall zuzog, verstarb.
Joshua Herrin erreichte nach seinem Samstag-Sieg mit dem dritten Rang erneut eine Top-Platzierung. Suzuki-Pilot Jake Lewis holte sich den vierten Platz vor Mathew Scholtz, Bobby Fong (Honda), Danny Eslick (BMW), Kyle Wyman (Yamaha) und David Anthony (Kawasaki). Für Garrett Gerloff und Roger Lee Hayden, die beide unabhängig voneinander in der Anfangsphase stürzten, mussten den zweiten Lauf frühzeitig beenden.
«Das war verrückt», meinte Elias zum Kampf in der letzten Runde. «Es ist erstaunlich, welche großen Fortschritte Beaubier und Herrin in dieser Saison gemacht haben. Das Niveau liegt wesentlich höher als im vergangenen Jahr. Ich denke, da gibt es nicht viele Rennserien, wo die Fans eine ähnlich gute Show geboten bekommen. Es gab zuletzt Tage, da war das Glück auf deren Seite, heute hatte ich es und es war ein großartiger Kampf.»
«Wir wollten beide gewinnen, ich versuchte ihm die Tür zu schließen, doch dabei habe in der vorletzten Kurve zu hart gebremst. Ich wusste, jetzt würde Beaubier versuchen, mich zu überholen und wartete auf seine Attacke. Ich fand allerdings schnell wieder auf die günstigere innere Linie zurück und konnte so den Sieg in das Ziel retten. Ich bin sehr glücklich darüber, denn das hier ist nicht gerade meine Lieblingsstrecke.»
«Das Rennen begann wieder einmal nicht sonderlich gut», erklärte Beaubier, der bereits im ersten Lauf wegen eines Regelverstoßes in der Startaufstellung vom Ende des Feldes starten musste. «Ich muss irgendwie den Pit-Limiter ausgelöst haben und ehe ich das bemerkte, hatte ich schon viele Positionen verloren. Danach lief es ausgezeichnet, aber am Ende ist man dann doch immer ein wenig sauer, wenn man so knapp geschlagen wird.»