Portugal: Holzer zeigt Corsa R5
Weltpremiere in Portugal – der von Holzer Motorsport entwickelte Corsa
Geht es nach dem Ehrgeiz von Holzer Motorsport, bekommt die ohnehin boomende Kategorie R5 weiteren Zuwachs. Der Augsburger Tuner, früher unter anderem Opel-Werksteam in der DTM und heute zuständig für das Opel Junior Team in der Rallye-EM und den deutschen ADAC Opel Rallye Cup, hat am Rande der Rallye Portugal ein eigenes Fahrzeug für die beispielsweise in der WRC2 vertretene Klasse vorgestellt.
Basis ist der Opel Corsa, angetrieben wie in dieser Klasse üblich von einem 1,6-Liter-Turbomotor. Zu den weiteren R5-Zutaten gehören der nachgerüstete Allradantrieb, dicke Kotflügelverbreiterungen und sequenziell geschaltetes Fünfganggetriebe.
«Wir sind soweit, dass wir die Homologation beantragen könnten», sagt Firmenchef Günther Holzer. Doch genau hier hakt das Projekt. Die Homologation, also die Zulassung zum Motorsport, kann nur der Hersteller durchführen. Holzer hatte zwar die Genehmigung, den Corsa R5 zu entwickeln. Zu mehr wollte sich Opel allerdings bisher nicht bekennen.
Opel würde in einen heiß umkämpften Markt einsteigen. R5-Primus Skoda – dessen Werksteam in der WRC2 gerade alles in Grund und Boden fährt – hat inzwischen weit mehr als 100 Fabia verkauft. Auch Ford (ca. 300 verkaufte Fiesta R5), Citroën und Peugeot sind gut im Geschäft. Hyundai ist erst seit Kurzem dabei. Volkswagen hat für 2018 eine R5-Version des Polo angekündigt.
«Ich bin überzeugt, wir könnten ebenfalls so viele Autos verkaufen, dass sich das Projekt tragen würde», glaubt Holzer, der bereits rund 60 Exemplare des ebenfalls in Augsburg entwickelten Adam R2 an den Mann gebracht hat.
Hoffnungsträger der Opel-Fans ist Carlos Tavares, Chef des PSA-Konzerns, zu dem Opel inzwischen gehört. Tavares ist Motorsportfan und lässt schon jetzt die beiden Konzernmarken Citroën und Peugeot in der Kategorie R5 gegeneinander antreten.