ID. R startet wieder: VW gibt Ausblick auf Zukunft
Familientreffen in drei Generationen: Volkswagen bringt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft des Motorsports zum Comeback des ehrwürdigen Ice Race in Zell am See. Am 19. und 20. Januar 2019 ist südlich von Salzburg (Österreich) der zukunftsweisende Volkswagen ID. R zu sehen, der mit rein elektrischem Antrieb 2018 den viel beachteten neuen Allzeit-Rekord am legendären Pikes Peak in den USA feierte. In Zell am See gibt Volkswagen zudem einen Ausblick in die nahe sportliche Zukunft des ID. R.
Mit dem Golf II GTI im Triumph-Adler-Design, anno 1986 Rallye-Weltmeister der Gruppe A, sowie dem Golf II Pikes Peak mit Bi-Motor von 1987 sind zwei wegbereitende Fahrzeuge von Volkswagen Motorsport auf der Eisrennstrecke in Aktion zu erleben. Um Ruhm und Ehre wird auch der aktuelle Polo GTI R5 kämpfen: Im Wettbewerb stellt sich das nagelneue Kundensport-Rallyefahrzeug von Volkswagen der Konkurrenz. Nicht minder prominent sind die Fahrer, die im Rahmen des Ice Race antreten werden: Pikes-Peak-Rekordfahrer Romain Dumas (F) sowie das deutsche Rallye-Ass Klaus-Joachim «Jochi» Kleint (D), der von 1985 bis 1987 für Volkswagen beim «Pikes Peak International Hill Climb» antrat.
In die Zukunft: der Volkswagen ID. R
Etwas mehr als sieben Minuten und siebenundfünfzig Sekunden – mit dieser Zeit hat der Volkswagen ID. R am berühmt-berüchtigten Pikes-Peak-Gipfel auf 4.302 Meter Höhe Motorsport-Geschichte geschrieben und gleichzeitig damit in die Zukunft geblickt. Als erster rein elektrisch angetriebener Prototyp war der ID. R schneller und besser als alle mit klassischem Verbrennungsmotor angetriebenen Fahrzeuge beim wichtigsten und prestigeträchtigsten Bergrennen der Welt vor ihm. Romain Dumas setzte am 24. Juni 2018 diesen eindrucksvollen Allzeit-Rekord am motorsportlichen Berg der Berge. In Zell am See ist der ID. R mit seinem zukunftsweisenden Antriebskonzept als Ausstellungsstück zu sehen. Zuletzt hatten das BBC Top Gear Magazine und die Auto Bild Motorsport den ID. R zum Rennwagen des Jahres gekürt, seine Antriebstechnologie heimste zudem weitere Awards ein. Der ID. R ist nicht nur Ausdruck der Zukunft, sondern hat auch im neuen Jahr spannende Erlebnisse vor sich. Volkswagen Motorsport-Direktor Sven Smeets über den zukünftigen Einsatz des Rekordhalters: „Eins steht fest: Der ID. R ist noch lange nicht reif fürs Museum. Volkswagen hat als Unternehmen eine klare Strategie für die Elektromobilität und dementsprechend möchten wir diese Zielsetzung mit unserem Motorsport-Engagement unterstützen. Es gibt schon einige interessante Ideen.“ Welchen Herausforderungen sich der ID. R im Jahr 2019 stellen wird, gibt Volkswagen beim GP Ice Race in Zell am See bekannt.
Aus der Gegenwart: der Volkswagen Polo GTI R5
Das neue Kunden-Rallyesport-Fahrzeug von Volkswagen feierte vor Kurzem seinen erfolgreichen Einstand. Ende Oktober bestritt der 200 kW (272 PS) starke Polo GTI R5 sein Wettbewerbsdebüt bei der Rallye Spanien. Der nach R5-Reglement für nationale, regionale und internationale Rallye-Meisterschaften entwickelte Renner beendete mit Ex-Rallye-Weltmeister Petter Solberg (N) am Steuer sein Debüt nach langer Führung auf dem Podium und gewann zudem Wertungsprüfungen sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt. Aktuell werden die ersten 15 Exemplare des Polo GTI R5 an Rallye-Teams aus Italien, Schweden, Finnland, Paraguay, Belgien und Österreich ausgeliefert. In Zell am See wird sich der Polo GTI R5 der Konkurrenz auf der Strecke stellen.
Aus der Vergangenheit: Golf II GTI Gruppe A von 1986 und Golf II Pikes Peak von 1987
Zwei Volkswagen Golf, die im Motorsport für Aufsehen sorgten, werden in Zell am See ebenfalls in Aktion zu erleben sein. Mit dem Golf II GTI sicherte sich Kenneth Eriksson (S) im Jahr 1986 den Rallye-WM-Titel in der Gruppe A – dem Vorläufer der heutigen Rallye-WM-Topkategorie. Sein etwas wilderer Bruder, der Golf II Pikes Peak mit Bi-Motor, sorgte beim legendären Pikes-Peak-Bergrennen 1987 für Furore. Jochi Kleint lag mit dem rund 441 kW (600 PS) starken Bi-Motor-Golf bis zur Zwischenzeit und wenige Meter vor dem Ziel vorn, musste aber wegen eines Defekts in der Radaufhängung mit der karierten Flagge in Sichtweite aufgeben. 31 Jahre später beglich Volkswagen mit dem ID. R diese offene Rechnung eindrucksvoll.