Formel 1: Enttäuschung wegen Hamilton

Glenn Irwin stößt Joey Dunlop beim NW200 vom Thron

Von Helmut Ohner
Ducati-Fahrer Glenn Irwin setzt beim NW200 neue Maßstäbe

Ducati-Fahrer Glenn Irwin setzt beim NW200 neue Maßstäbe

Mit seinem zehnten Superbike-Triumph überflügelt Glenn Irwin (Ducati) sein Idol Joey Dunlop, der mit neun Siegen bis dieses Jahr den Rekord innehatte. Der Schweizer Olivier Lupberger (Yamaha) wird guter 23.

Schon als zweites Rennen des Tages erwartet die Fans ein Highlight. Die Frage, di alle bewegt, kann Glenn Irwin auf seiner Ducati nach seinem famosen Sieg vom Donnerstag auch am Samstag das Rennen der Klasse Superbike für sich entscheiden oder gelingt es Davey Todd (BMW), Michael Dunlop (Honda) oder Peter Hickman (BMW) die unglaubliche Siegesserie – der Nordire gewann die letzten neun Rennen gewinnen – beenden.

Bei den hohen Temperaturen wird es zweifellos darauf ankommen, ob die Reifen die Renndistanz über sechs Runden anstandslos übersteht. Vor allem auf den langen Geraden, wo die Motorräder Geschwindigkeiten jenseits der 320 km/h erreichen, wird der Pneu bis ans Limit malträtiert. In den vergangenen Jahren hatte sich bei einigen Fahrern wie Dunlop oder Hickman die Lauffläche ihres Hinterreifens gelöst.

Über eine Stunde mussten sich die Fahrer wegen eines Zwischenfalls im Zuschauerbereich gedulden, bis sie endlich ihr Rennen aufnehmen durften. Todd nutzt einen kleinen Fehler von Irwin, um sich an die Spitze setzen, aber der Ducati-Pilot kontert in der Bremszone zum University Corner. Dunlop ist an der dritten Stelle vor Harrison, doch der Publikumsliebling verspielt seine Siegchancen, weil er in der Magherabuoy Schikane durch den Notausgang muss.

Seite an Seite jagen in der zweiten Runde Todd und Irwin die langen Gerade entlang, dieses Mal behält der BMW-Fahrer die Oberhand. Dunlop ist auf der Straße zwar an der dritten Stelle, weil er in der Schikane nicht gestoppt hat, bekommt er ein Zehn-Sekunden-Strafe und wird von der Zeitnahme nur an der vierten Stelle geführt. Der Österreicher Julian Trummer (Honda) hat die 20. Stelle übernommen, der Eidgenosse Olivier Lupberger (Yamaha) liegt auf Platz 31.

Zur Halbzeit hat Irwin wider die erste Position übernommen. Er weiß aus dem letzten Jahr, dass es von Vorteil ist, im Falle eines Rennabbruchs in Führung zu liegen. Hickman als Drittplatzierter liegt bereits fast zehn Sekunden zurück. Hinter Dunlop, der den Rückstand auf Hickman stetig verringert, und dem mehrfachen NW200-Sieger Michael Rutter (BMW) hat sich der Finne Erno Kostamo auf der Penz13-BMW an die sechste Stelle gesetzt.

Drei Zehntelsekunden trennen Irwin und Todd als die beiden in ihre letzte Runde gehen. Hickman hat noch drei Sekunden Vorsprung auf Dunlop, der sich noch nicht mit dem vierten Platz abgefunden hat. Zu diesem Zeitpunkt sind bereits beide Honda-Werksfahrer ausgeschieden. Dean Harrison ist an die Box gefahren, John McGuinness hat sein Motorrad im Metropole Corner abgestellt. Auch Trummer ist nicht mehr im Rennen.

Irwin gibt sich keine Blöße. Von der Spitze kontrolliert er das Rennen und deckt geschickt die Stellen ab, wo Todd noch ein entscheidendes Überholmanöver starten könnte. Als ausgerechnet vor der letzten Schikane ein langsamer Fahrer Todd im Weg steht, ist der Weg für Irwin zum zehnten Superbike-Triumph frei. Damit gehört der Rekord von neun Siegen von Joey Dunlop und Rutter der Vergangenheit an. Weil Hickman ausfällt, erbt Dunlop doch noch Rang 3. Lupberger sieht die Zielflagge als 23.

North West 200, Superbike-Rennen 2
1. Glenn Irwin (GB), Ducati. 2. Davey Todd (GB), BMW, 0,382 sec zur. 3. Michael Dunlop (GB), Honda, +19,637 sec. 4. James Hillier (GB), Honda. 5. Michael Rutter (GB), BMW. 6. Erno Kostamo (FIN), BMW. 7. Craig Neve (GB), Honda. 8. David Johnson (AUS), Kawasaki. 9. Dominic Herbertson (GB), BMW. 10. Michael Evens (GBM), Suzuki. Ferner: 23. Olivier Lupberger (CH), Yamaha. Schnellste Runde: Irwin in 4:18,639 min.

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