24h Spa: Lotterer (Audi) «Spa ist härter als Le Mans»
Die 24h von Spa waren in diesem Jahr kein Zuckerschlecken für Audi. Die Sieger der beiden Vorjahre verzichteten wie 2011 und 2012 auf einen reinrassigen Werkseinsatz in Belgien und beschränkten sich auf Werksunterstützung für WRT und Phoenix Racing. Dazu taten sich die Audi R8 LMS ultra mit der Fahrzeugeinstufung nicht gerade leicht und die hohen Temperaturen im Training und Rennen schienen die Audi zudem offenbar empfindlicher zu treffen als die Konkurrenz. Nicht hilfreich war auch die hohe - wenn auch unverschuldete - unfallbedingte Ausfallrate im Audi-Lager. Nur zwei Audi R8 LMS ultra kamen durch die 24h von Spa. Auch wenn der Speed der Audi im Rennen etwas besser als im Qualifying war, eine wirkliche Chance um vordere Positionen zu kämpfen hatten WRT und Phoenix nicht. André Lotterer, Christopher Mies und Frank Stippler (WRT) endeten nach 24h auf dem Podium, Christopher Haase, Oliver Jarvis und Harold Primat (Phoenix Racing) landeten auf Rang vier.
Bis auf einen Reifenschaden in der Nacht und ein Dreher von Lotterer lief der WRT-Audi von Lotterer/Mies/Stippler problemlos. Lotterer: «Ich habe hart gepusht und mich gedreht. Dabei ist der Audi rückwärts gerollt, das hat Elektronik durcheinander gebracht und es hat einige Sekunden gedauert, bis der Motor wieder gestartet ist.»
«Ich will mich nicht über die Fahrzeugeinstufung beschweren, aber ich denke es war an diesem Wochenende sehr offensichtlich», sagte ein frustrierter André Lotterer nach dem Rennen. «Wir hatten überhaupt keine Performance. Aber so war es halt und wir haben mit dem, was wir hatten, das Beste gegeben. Es war ein hartes Rennen, wir haben 24h lang sehr hart gekämpft. Die Trinkflasche hat nicht funktioniert und auch die Lüftung im Auto war nicht gut. Ich habe während der Fahrt immer wieder die Hand aus dem Fenster gehalten um etwas Frischluft ins zu bekommen. Wir haben alles aus dem Auto herausgequetscht, das Rennen hier war um Längen anstrengender als die 24h von Le Mans.»